Full text: Vaterländische Geschichte

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zogthum Mecklenburg - Schwerin begraben. Nachdem da¬ 
gegen von den Verbündeten noch zwei andere Siege bei 
Cu lm und Dennewitz errungen worden waren, wurde 
am 16., 18. und 19. Oktober die glorreiche Völker¬ 
schlacht bei Leipzig geschlagen, in der Napoleon voll¬ 
ständig bestegt wurde, und durch welche die Macht der 
Franzosen in Deutschland völlig zu Ende ging. 
Als der Oberfeldherr, Fürst Schwarzenberg, den drei 
Monarchen, Kaiser Franz von Oestreich, König Friedrich 
Wilhelm III. von Preußen und Kaiser Alexander von 
Rußland, die auf einem Hügel in der Nähe des Schlacht¬ 
feldes den Ausgang des Kampfes erwarteten, die Sieges¬ 
botschaft brachte, da fielen die frommen Herrscher aus ihre 
Kniee nieder und dankten in stillem Gebete Dem, der die 
Schicksale der Völker und Fürsten bestimmt. 
* Scene m der Lützener Schlacht. 
Wer sprenget auf dem stolzen Roß 
Bis in die vorder» Reihen 
Und will dem Eisen, dem Geschoß 
Das mnnt're Leben weihen? 
Das ist ein junger Königssohn, 
Der Erbe von demPrcnßenthron?) 
Drob zürnet ihm des Königs Muth 
Und straft mit mildem Worte: 
„Zurück, du junges Zollernblut 
Zum ailgewies'nen Orte!" 
Du rascher, junger Königssohn 
Mußt erben ja den hohen Thron. 
*) Friedrich Wilhelm IV. 
O reite, junges, edles Wild, 
Du ritterlicher Degcu, — 
Vom Himmel schaut ein edles Bild 
Mit Lust nach deinen Wegen; 
Die Mutter schützt den Königssohn, 
Du erbest doch der Väter Thron. 
Du wirst uns lang ini Ehrcnseld 
Mit Blick und Schwert regieren, 
In späten Jahren, werther Held, 
Ein frommes Scepter führen! 
Du rascher, lieber Königssohn, 
Wir retten auch für dich den übn n. 
M. von S ch e n t e n d c r f. 
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