V o r wort 
Unser lesebuch soll vor allem kindlich sein, von jener kind- 
lichkeit, die dem redlichen nie entfliegt-, kindisches bringt es nicht 
eine zeile. es ist ferner durchweg deutsch und soll durch lesen 
in die deutsche literatur einführen: von ihren bedeutenderen er- 
scheinungen alter und neuer zeit, so weit sie für das jugendliche 
alter sich eignen, wird man jede vertreten sehen, unser Stand¬ 
punkt ist wie unser bekenntnis: protestantisch, und von ihm haben 
wir die auswahl getroffen. diese ist eine selbständige aus den 
quellen: an keiner stelle sind wir durch eine andere Sammlung 
zur aufnähme oder weglaszung eines Stückes bestimmt. 
Was die anordnung anbetrifft, so haben wir das ausgewählte 
material in drei theile gebracht: der erste ist für das alter von 
acht bis elf, der zweite für das von zehn bis dreizehn, der dritte 
für das von zwölf bis fünfzehn jähren berechnet, die lesestücke 
steigen vom leichteren zum schwereren auf, was indes innerhalb 
desselben theils nur im allgemeinen erstrebt ist: es waltete ein 
höherer gesichtspunkt vor, und dieser war, die stücke so zu ver¬ 
binden, dasz prosa und poesie sich gegenseitig durchdringen, sich 
gegenseitig heben und erhellen möchten, man wird leicht finden, 
dasz alles in genauem Zusammenhang steht und auf eine einzige 
schnür gereiht ist. wir freuen uns, aus der deutschen literatur 
haben schöpfen zu können: sie ist so reich, dasz sich das material 
jedesmal ungesucht dargeboten hat. 
Die gleichmäszige durchführung der Interpunktion rührt von 
uns her. die Orthographie dagegen haben wir mit unserm freunde, 
dem Verleger, vereinbart und consequent durchführen laszen, ohne 
innerhalb der gesteckten grenzen die Schreibung der schriftsteiler 
zu beeinträchtigen, in betreff der fremdwörter hat dem corrector 
Heyse’s fremdwörterbuch, im übrigen die anleitung zur deutschen 
rechtschreibung gedient, die das hanoversche oberschulcollegium hat 
veranstalten laszen. auf die groszartigste philologische Schöpfung
	        
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