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sie dieselben dg Punkte festsetzten, von denen sie ihre Jahre ju
zählen ansingen. So zählten die alten Römer ihre Jahre von
dem Zeitpunkte der Erbauung ihrer Stadt, vom Jahre 754 vor
Ehr.; die Griechen von der Erneuerung der olympischen Volk¬
spiele, vorn Jahre 777 vor Ehr.; die Araber von der Flucht
ihres Propheten Mahomed voir Mecka irach Medina, vom Jahre
622 nach Ehr. Für die ckristlichen Völker ab r ist kein Ereigniß
wichtiger, als die Geburt des göttlichen Erlösers. Daher wird
auch dieser Zeitpunkt bei der Angabe des Jahres, iir welchem sich
eine Begebenheit ereignete, zum Grunde gelegt, und zwar so, daß
die Ereignisse, welche sich vor seiner Ankuirft, also vor dem
Jahre 1, rutrugen, von diesem Zeitpunkte an auswärts; diejenigen
Begebenheiten aber, welche nach seiner Ankunst geschahen, von
demselben Zeitpunkte an abwärts bis auf unsere Tage gezählt
werden.
3. Eintheilung der Weltgeschichte.
Um die ganze Masse der Begebenheiten zweckmäßiger zu
ordnen und klarer zu überschauen, hat man das große.Gebiet der
Weltgeschichte in drei Theile zerlegt, in die alte, mittlere und
neuere Geschichte. Jeder Theil hat wieder seine besonderen
Eigenthümlichkeiten und bildet für sich ein bestehendes Ganze.
1) Die alte Geschichte reicht von Erschaffung der Welt
bis zum Untergange des weströmischen Reiches, oder von
ungefähr 4000 vor Ehr. bis 476 nach Ehr.
2) Die mittlere Geschichte oder die Geschichte des Mit¬
telalters enthält dre Begebenheiten seit der Auflösung dieses
riesenhaften Gamen bis zur Reformation, oder von 473
bis 15! 7 nach Ehr.
3) Die neuere Geschichte umfaßt die Begebenheiten der
drei letzten Jahrhunderte.
Zur Erleichterung der Übersicht theilt man wohl jeden dieser
großen Abschnitte wieder in mehre kleinere Zeiträume oder Perioden,
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