Neue Zeit. Zweites Bluͤtenalter deutscher Dichtung.
Wo gehns zum frohen Alter? Sprecht, Es denlt, was geht mich's Wetter an;
Wo ist der Weg zur Ehr' und Ruh'd Ich trau auf den, ders lenken kann
Grad vor dir hin in Mäßigkeit, Es schnarchet fort und dreht sich hott
Mit stillem Sinn in Pflicht und Recht Aufs andre hrlein. F Gonn dir!s
ott!
Und führt zum Kreuzweg dich die Spur,
Und weißl du nicht Pfad, Siehst du den hellen S t nicht?
So frage beim Gewissen an, Und hörst du jetzt das Rasseln nicht?
Es tann ja deutsch ihm folge nur. Nun kommt's Gott n uns gnãdig
ein
Bo ist der Weg zum Leichenstein? — Geht hurtig, hängt die Laden ein.
Uch, nicht! Geh, wo du willst; Wie damals, so isls accurat,
Zur stillen Gruft im kühlen Grund Ade, du schöne Weigensaat!
dührt jeder Weg, kannst sicher sein Es schmettert auf dem Kirchendach
In Gottesfurcht nur wandle hier Und vor dem Haus, — wie schäumts
Das rat' ich dir, so gut ich kann. im Bach!
Ein heimlich Pförichen hat das Grab, Und läßt nicht nach; — daß Gott er⸗
Und manches zeigt es jenseit dir barm',
Joh. Peter Hebel Nun sind wir wieder alle arm! —
Zwar meinten wir das öfter schon,
71. Der Jandmann beim Gewitter. Und kamen doch noch gut davon.
Der Vogel schwantt so tief und still, Doch schau, wies hagelt und wies
Er weiß schier nicht, wohin er will, kracht,
Es lommt so schwarz und kommt so schwer, Noch ist das Knäblein nicht erwacht,
Und in den Lüften hängt ein Meer Es denkt: das Weinen bringt nichts ein,
Voll Dunst und Wetter Horch, wies Mein Teilchen wird schon übrig sein.
schallt Ei ja, ihm ward auch, seit es ist,
Am Himmel, und wie's wiederhallt! Das Seine stets zur rechten Frist.
In großen Wirbeln steigt der Staaß Bewahr' uns Gott den Kindersinn;
Zum Himmel auf mit Halm und Laub; Es ist viel Trost und Segen drin.
Und schau mir dort das Wöllchen an: Sie schlafen sanft in Gones Hut,
Ich habe lein Vergnügen dran, Trotß Donnergrimm und Regenflut.
Schau wie sichs auseinander rupft, Auch ist das Spruchlein immer wahr.
Wie unsereins wenns Wolle zupftl Gotl schirmt die Seinen in Gefahr.
Der Herr behüt uns in der Not!
— V VV—
Und's kracht und tost, es ist ein Graus, das is u spat du Himmelut
Die Fenster zittern und das Haus. El,“ in sie nein, u spu ijrs
Schau's Büblein in der Wiege an: *2 57 Nh
Es schläft und kehrt sich nicht daran. Noch lacht der Halm im Feld dich an,
Vom Kirchturm läutets drauf und Und mancher Baum und Apfel dran.“
drauf! 43
Ach, davon hört 9 ul auf! Potz Stern — ist auch
Das fehlt auch, zu des Donners Schall 42
Der ng e Glocken n Sieh, was es für ein Maulchen macht!
O helf uns Gott das var in Schlagi 5ächelt und weiß nichts dabon.
Den Baum dort traßs am Ganenhag. Sieh dich nur einmal um, mein Sohn! —
Der Schelm, er hat noch Lust daran?
Doch schau wies donnert hier und dort, Geht, richt ihm eins ein Suppchen an!
Das Knäblein schläft noch immer fort, — *