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und zueinander, wie sonderbar leitet er oft den Einzelnen durchs Erdenleben, hier
viel Leid, da viel Freude, dort beides schickend. — Wie wunderbar ist mein Körper
gebaut, mit wie herrlichen geistigen Anlagen ist er ausgerüstet! Was ich aber als
Erdcnpilger hier nur als Stückwerk sehe, das soll ich einst in Vollkommenheit
schauen, da, wo es ein Wiedersehen giebt bis in alle Ewigkeit. (I. S.)
I.
6. Macht auf!
Wacht auf! der Urühling miss herein,
Gelockt hat ihn der Sonnenschein;
Hr ruft auch Ijtüten, Alumen und all'
Luch Aö glein ruft er zum Lied erschall.
Wie freundlich die Sonne, die Luft wie 6tau,
Wie pranget und leuchtet die grüne Au,
Wie singen so lustig die Wöglein im Wald,
Li, wie sich das reget und zwitschert und schallt.
Wie senden die Atüten so würzigen Duft,
Wie klingen die Lieder so hell durch die Luft,
Wie mahnt der erwärmende Sonnenschein:
„Kerz, öffne dich, laß doch den Irühting herein."
(Aus „Tannengrün rc." von Eugen Labes.)
7. Der Frühling, ein Bote Gottes.
Der Frühling ist ein Bote Gottes, den jeder mit offenen
Armen willkonnnen heißt. Er bringt gar gute Botschaft; sie lautet:
Freude und Hoffnung.
Macht nicht der Frühling alles fröhlich, was da lebt?
Erneuert er nicht die Gestalt der Erde? Schaue, wie grün Wiesen
und Felder sind; wie hier ein Blümchen sein buntes Köpfchen empor¬
hebt, dort wieder eins, als wollte es sehen, ob der Schnee auch ganz
weg sei, und ob die andern alle nachkommen dürfen. Es dauert gar
nicht lange, so tauchen tausend Blumen aus dein Wiesengrün auf,
die nicht bloß das Auge erfreuen, sondern auch mit süßen Düften
die Luft erfüllen. Welch' ein schönes Leben ist allenthalben! —
Alle die Vögel, die während des Winters uns verlassen hatten, kom¬
men wieder, grüßen den Frühling und den guten Gott, der ihn sendet,
mit neuen Liedern, und bauen sich Nestchen in dem jungen Grün.
Und wie regt sich's hier auf der Wiese von Käfern und Gewürmen,
die sich alle ihres Lebens freuen! Siehe den Schmetterling, der
dort auf der Blüte seine Flügel auf- und zuklappt, und hier dies
Bienchen, das in die Blume hineinkriecht und schauen will, ob ihm
der Schmetterling auch etwas gelassen hat. Horch! der Frosch