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zeigte es 5aim Thore der benachbarten Stadt an. „Was hilfts? 
Bis wir 3 b hinter das Gehölz und 1 b an die Stelle kommen, ist er 
tot", sagten die Unempfindlichen. Ein armer Tagelöhner war aber¬ 
ra in der Wachstube daneben dem Ofen, um sich zu erwärmen; der 
hörte es, und ihm brach das Herz. Ohne ein Wort zu sagen, ging 
er ^d auf die Landstraße, trat leise ^b zwischen die Büsche und 
^ b neben den Handwerksburschen, trug den Erstarrten Msns nächste 
Dorf unter Menschen, rieb ihn mit Schnee, brachte ihn allmählich 
der Wärme näher und erweckte ihn endlich wieder. Darauf nahm er 
ihn mit sich 5 Mn die Stadt und teilte sein Holz und seinen Tisch, 
ob er gleich selbst nicht viel hatte, mit ihm so lange, bis der Gerettete 
imstande war, weiter zu reisen. 
Diese schöne Handlung kam Mvor den Kaiser Joseph, und er 
belohnte den Tagelöhner, wie er alle guten Handlungen, die ihm be¬ 
kannt wurden, zu belohnen pflegte. (Nach Schubert.) 
44. Von der Zeit. 
Als einst Gott sprach: Es werde! da begann die Zeit. Er 
setzte Lichter an die Veste des Himmels, die Tag und Nacht scheiden 
und Zeiten, Tage und Jahre geben sollten. Die Sonne ist das 
Licht, das den Tag regiert. Die Erde bewegt sich um sich selbst, 
wie ein Rad um seine Achse. Zu dieser Bewegung gebraucht sie 
einen Tag oder 24 Stunden. Die Stunde wird in 60 Minuten 
eingeteilt und die Minute wieder in 60 Sekunden. Die Sonne 
scheint unaufhörlich, aber weil unsere Erde rund ist, so kann immer 
nur eine Hälfte derselben erleuchtet werden. Die helle Seite der 
Erde hat Tag, die dunkle hat Nacht. Wenn die Sonne aufgeht, 
ist es Morgen, wenn sie untergeht, ist es Abend. Zwischen Mor¬ 
gen und Abend ist Mittag, zwischen Abend und Morgen ist die 
Nacht. So unterscheidet man also vier Tageszeiten (Morgen, 
Mittag, Abend, Nacht), welche nach dem Stande der Sonne bestimmt 
werden. 
Des Morgens fange an mit Gott; 
Des Mittags iß vergnügt dein Brot; 
Des Abends denk an deinen Tod; 
Des Nachts verschlafe deine Not! 
(Dr. Martin Luther.) 
^Wendest du dich mit dem Gesichte des Mittags 12 Uhr gegen 
die Sonne, so liegt vor dir die Himmelsgegend, welche man Süden 
nennt; hinter dir liegt Norden; links, wo die Sonne aufgeht, liegt 
Osten; rechts, wo sie untergeht, liegt Westen. Mittags steht die 
Sonne also im Süden, und dann hat sie am Himmel auch den höchsten 
Stand; aus Norden scheint sie nie. Norden, Süden, Osten und 
Westen sind vier Himmelsgegenden. 
(NO, SO, NW, SW — Windrose — Wetterfahne — kalter Nordwind — 
weicher Westwind — Regen, Tauwetter, — Horizont oder Gesichtskreis.) 
Schraep, Lese- und Lehrbuch II. 2. 3
	        
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