Full text: Bürger- und Haushaltungskunde

großer Plage. Die Maulwurfsgrille ist ein äußerst schädliches Insekt, das 
die Wurzelfasern zernagt. Die A ck er s chn ee ke richtet häutig in Gärten 
und Feldern durch ihre Gefräßigkeit große Verheerungen an. Der Enger¬ 
ling zerstört Wurzeln, der Maikäfer Blätter und Blüten, wodurch Land- 
mann und Gärtner geschädigt werden. Der Getreidelaufkäfer verursacht 
durch Benagen der jungen Saat erhebliche Beschädigungen. Der Schnell¬ 
käfer zerstört als Larve viele Pflanzen wurzeln und richtet dadurch auf Feld 
und Wiesen beträchtlichen Schaden an. Der Erbsenkäfer legt seine Eier 
in die Hülsen der Erbsen. Die daraus entstehenden L irven höhlen die Erbsen¬ 
körner aus und veranlassen durch massenhaftes Auftreten namhaften Schaden. 
Der K ornrüsselkäf er, auch Kornwurm genannt, ist ein sehr schädliches 
Insekt, das oft große Getreidevorräte vernichtet. Er sticht die Getre'dekörner 
an und legt seine Eier hinein. Die daraus entstehenden Larven fressen das 
Mehl aus und lassen nur die äußere Schale übrig. Der Rebstecher durch¬ 
sticht die Blattstiele des Rebstockes, legt seine Eier auf die Innenseite der 
Blätter und rollt diese zusammen, so daß sic verdorren und abfallen. Der 
Erdfloh ist den Gemüsepflanzen, Runkelrüben und anderen Gewächsen sehr 
schädlich, während der Kolorado- oder Kartoffelkäfer in Kartoffel¬ 
feldern große Verheerungen anrichten kann. Hauptfeinde des Gärtners und 
Landmannes sind die Raupen verschiedener Schmetterlinge. Dio aus den 
Eiern des Baum- oder Heckenweißlings entstandenen Raupen zernagen 
die Blätter der Obstbäume und bilden im Herbste an den Zweigen der Bäume 
mit dichtem Gespinste überzogene Raupennester, aus denen im Friihlinge 
Tausende von Kaupen hervorkriechen und Blätter und Blüten zerstören. Die 
Raupen des Kohlweißlings zernagen die Blätter des Weißkrautes und 
anderer Gemüsepflanzen. Die aus den Eiern des Apfelwicklers ent¬ 
standenen Räupchen bohren sich in die jungen Früchte ein und leben in den¬ 
selben bis zum Herbste. Dann kriechen sie aus den Früchten hervor und 
verpuppen sich in den Ritzen der Rinde. Die Räupchen der Korn motte 
dringen in die Getreidekörner ein und höhlen diese vollständig aus. Oefteres 
Umschaufeln des Gotreidehaufens und Lüften des Speichers läßt diese Schäd¬ 
linge nicht aufkommen. Die Wanderheuschrecke erscheint in trockenen 
Jahren in großer Gesellschaft auf Wiesen und Feldern, verzehrt Gras uud 
Kräuter, selbst das Laub der Bäume. Die Blattläuse leben auf jungen 
Zweigen und Blättern des Rosenstrauches und Apfelbaumes und beschädigen 
diese durch Entziehen des Saftes. Man sucht sie durch Bestreuen mit Kalk¬ 
mehl und durch Abbürsten und Waschen zu entfernen. Die Reblaus ist 
ein winziges gelbes Insekt, das auf der Wurzel des Rebstockes lebt und die 
ganze Pflanze zugrunde richtet. Angegriffeno Rebstöcke müssen ausgegraben 
und der Boden durch geeignete Mittel von diesem schädlichen Insekte gereinigt 
werden. Dio schädlichen Blattmilben bedecken Blätter und Stengel ge¬ 
wisser Pflanzen und müssen wie die Blattläuse entfeint werden. 
Verwertung tierischer Rohprodukte. Die tierischen 
Rohprodukte finden im Haushalte und in den Gewerben vielfache 
Verwendung und Verwertung. Manche derselben sind wichtige 
Nahrungsstoffe, die uns zum Leben geradezu unentbehrlich sind. 
Andere dienen zur Herstellung von Kleidungsstoffen und wieder 
andere finden in den verschiedenen Gewerben weitere Verarbeitung. 
Tierische Nahrungsstoffe, Nährwert. Die wich¬ 
tigsten Nahrungsmittel, welche uns das Tierreich bietet, sind 
Milch, Butter, Käse, Eier, Blut, Fett und Fleisch. 
Die Milch ist ungemein nahrhaft und enthält alle zum 
Aufbau und zur Erhaltung des Körpers nötigen Stoffe, wie 
Wasser, Milchzucker, Käsestoff (Kasein), Eiweiß, Fett und Salze. 
Ziegenmilch ist reicher an Zucker, aber ärmer an Käsestoff und 
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