Full text: Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen

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Alaun und Stärkewasser zum Gurgeln bei Halsschmerzen. 
Fliedertee bei Erkältung der Luftröhre und Lunge. 
Seifengeist zum Einreihen eines übertretenen Fußes. 
Isländisches Moos, als Tee mit einer Zutat von Kandiszucker und Fenchel, 
gegen Lungenleiden. 
Bor- oder Karbollösung (giftig) wird äußerlich gebraucht zur Desinfektion, 
d. h. zur Vernichtung der Krankheitserreger und Ansteckungsstofie. 
Honig zur Reinigung des Bluts, gegen Hals- und Lungenleiden und 
gegen Darmkatarrh. 
Branntwein und Salz zum Einreihen der Füße vor weiten Gängen oder 
Fußreisen. 
Bienenwachs, auf ein Läppchen gestrichen und 3 — 4 Tage auf 
Hühneraugen gelegt, heilt diese. 
Hoffmannstropfen, ein belebender und brandstillender Äther, innerlich zu 
'10 Tropfen auf Zucker, äußerlich als Riechmittel. 
Salz, auf der Ofenplatte erwärmt, in ein Tuch geschlagen und damit 
Umschläge gemacht, bringt bei Leibweh infolge Erkältung große 
Erleichterung. 
Sodawasser gegen Phosphor-Brandwunden, verursacht durch Zünd¬ 
hölzchen. 
75. Von der Krankenpflege. 
Selbst bei der vernünftigsten Lebensweise läßt sich der nnerbittlichste Feind 
unsres Lebens, die Krankheit, nicht von der Schwelle unsres Hauses bannen. 
Bei der Krankenpflege, die in der Regel der Hausfrau obliegt, ist Nach¬ 
stehendes zu beachten. 
Das Krankenzimmer soll einen freundlichen Eindruck machen. Gut 
ist es, wenn das Sonnenliä)t einige Stunden im Tage freien Zutritt 
erhalt; denn der Kranke fühlt seinen belebenden Einfluß und schöpft bei 
seinem Anblick neue Zuversicht und Hoffnung. Im Krankenzimmer soll 
ferner eine wohltuende Ruhe walten. Überlautes Sprechen, geräuschvolles 
Umhergehen, heftiges Zuschlagen von Türen und Fenstern n. s. w. sind zu 
vermeiden. Auch ist es gut, wenn das Zimmer fern vom Lärm der Straße, 
also gegen den Hof oder Garten liegt. 
Im Krankenzimmer muß vor allem für gute, reine Luft gesorgt 
werden. Man lüftet daher täglich in ausreichender Weise, sorgt aber, daß 
den Kranken nicht kalte Zugluft treffe. Eine fleißige Lüftung ist besonders 
notwendig bei ansteckenden Krankheiten, mit welchen starke Ausdünstungen 
verbunden sind. In diesem Falle kann die Luft auch dadurch von üblem 
Geruch und schädlichen Pilzen gereinigt werden, daß man Leinwandlappen, 
in Essig oder Terpentin getränkt, an Schnüren aufhängt. Auch das 
Verstäuben von Karbolsäure leistet gute Dienste.
	        
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