Full text: Für die Mittelklassen mehrklassiger Schulen (Teil 1)

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2. Die frommen Nachtigallen, 
die singen laut im Freudenklang; 
die Lerchen höchst vor allen, 
zum Himmel bringen sie Gesang. 
3. Der Kuckuck auf den Zweigen 
und auch der Zeisig klein, 
sie wollen sich dankbar zeigen, 
will keiner der letzte sein. 
* 6. Der Morgen. 
1. Morgen erwachet, Dunkel entflieht, 
golden am Himmel Sonne erglüht. 
2. Muntere Lieder füllen die Luft, 
Blumen verbreiten lieblichen Duft. 
3. Glänzet an: Groschen silberner Tau, 
Bienchen durchziehen summend die Au. 
4. Alles ist Freude, alles ist Lust; 
Heiterkeit hebet jegliche Brust. 
7. Tischgebete. 
1. Großer Gott, für deine Gaben sagen wir dir Lob und 
Dank; deine Güte woll'n wir preisen jetzt und unser Leben lang. 
Laß die Speist uns wohl gedeihen; schick uns deinen Segen zu; 
laß uns endlich mit dir freuen in der schönen Himmelsruh. Amen. 
2. Gesegn' uns, Herr, die Gaben dein; die Speis' laß unsre 
Nahrung sein; hilf, daß dadurch erquicket werd' der dürft'ge Leib 
auf dieser Erd'. Denn dieses zeitlich' Brot allein kann uns nicht 
g'nug zum Leben sein; dein göttlich Wort die Seele speist, Hilst 
uns zum Leben allermeist. Amen. 
8. Die Nacht. 
Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es immer dunkler. 
Bald erscheinen die Sterne, zuerst die größeren, dann die kleineren, 
bis endlich selbst die Milchstraße mit Millionen von blitzenden 
Funken sich zeigt. Die ganze Pflanzenwelt hat ihre Blätter 
zum Schlummer gesenkt; nur einzelne Blüten verbreiten auch bei 
Nacht ihren lieblichen Duft. Die Tiere des Waldes und des 
Feldes haben sich zur Ruhe begeben; nur die Raubtiere, Marder 
und Füchse, schleichen hervor, um sich eine Beute zu suchen, und 
der Uhu läßt sein unheimliches Geschrei erschallen. Bald wird 
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