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Kleesalz bestreut. Oder inan wendet warme Oralsäurelösung
oder verdünnte Salzsäure an. Oder man löst Weinstein in
kochendem Wasser auf und taucht die Flecke in die kochende Auflösung.
Rußflecke wäscht man zunächst mit lauem Wasser aus; da¬
nach befeuchtet man ein reines leinenes Läppchen mit Benzin und
reibt damit die Fleckstellen. Oder man klopft und bürstet trocken
ab und wäscht hierauf mit Benzin.
Säureflecke verschwinden, wenn sie sofort mit Salmiakgeist
betupft werden.
Schokoladeflecke behandelt man mit warmem Wasser und
Seife. Bei Seide wasche man mit verdünntem Spiritus nach.
Schweißflecke in Kleidern werden zuerst mit warmem Wasser
gewaschen, dann mittels eines Leinwandläppchens mit Benzin ab¬
gerieben. Aus Samt entfernt man Schweißflecke, indem man die
Stelle mit Benzin betupft, hierauf feinen Sand erhitzt, in ein
Beutelchen bindet und damit den Samt nicht zu heftig nach dem
Strich abreibt. Bei Seidenstoffen befeuchte man die Flecke mit
Spiritus, streue Weinsteinsäure darauf, reibe die Stellen, bis die
Farbe wieder hergestellt ist und reibe mit einem weichen, in
Spiritus getauchten Läppchen nach. Bei Wolle bestreicht man die
Flecke mit in etwas Wasser aufgelöstem Zinnsalz.
Staubflecke. Die hartnäckigen Staubflecke auf Tuch ent¬
stehen gewöhnlich dadurch, das; eine fette oder harzige Masse auf
das Tuch gekommen ist, worauf sich dann Staub gesetzt hat.
Solche Flecke reibe man mit Eidotter aus, das mit etwas Brannt¬
wein vermischt ist.
Stearin-, Talg- und Wachsflecke tränkt man mit Eau de
Cologne oder 95"/« Weingeist und wiederholt dies, bis die Flecke
bröckelig werden und sich durch leichtes Reiben entfernen lassen.
Oder: man legt gutes Lösch- oder Seidenpapier auf den Fleck
und plättet die Stelle vorsichtig; dabei ist ein öfteres Wechseln
des Papiers nötig. Bei Samt befeuchtet man den Fleck mit
Benzin; dann legt man Löschpapier darauf und hält die Stelle
mit der Unterseite über ein Gefäß mit heißem Wasser. Ist die
Fleckmasse geschmolzen und in das Papier eingezogen, so über¬
fährt man den Samt sanft mit Weingeist und bürstet ihn nach
dem Strich aus.
Teer- und Wagenschmierflecke bedeckt man dick mit Salz;
nach 1—2 Tagen reibt man sie mit Seife ein und wäscht sie in
heißem Wasser rein. Oder: man wendet zuerst reines Wasser, wo¬
möglich Flußwasser, an, hierauf Salmiakgeist, Benzin, Eau de
Javelle, Terpentinöl, Kleesalz, starken Spiritus oder Gallseife und
spült mit reinem Wasser wieder nach.
Tintenflecke. Bei gewöhnlicher Wäsche bestreut man den
Fleck mit feinem Kochsalz oder mit Kleesalz, das man hierauf mit
Zitronensaft gut anfeuchtet und nun trocknen läßt. Ist die Stelle
nach Wiederholung desselben Verfahrens trocken geworden, so
wird sie mit Kernseife ohne Wasser gut eingerieben und endlich