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3. Mag Hoffnung auch erschrecken,
mag jauchzen Grab und Tod,
es mutz ein Morgenrot
die Schlummernden einst wecken. Krummacher,
168. Kiiidesgruß von drüben.
1. O weine nicht! Ich bin dir nicht gestorben,
ein ewig, selig Leben ging mir auf.
O sähst du ihn. den Kranz, den ich erworben,
es hemmte gleich sich deiner Tränen Lauf.
Hier wohnt der Friede, leuchtet ew'ges Licht,
o weine nicht!
2. O weine nicht! — Was sollt' ich länger wallen
im dunklen Land, wo Tod und Sund' euch schreckt?
Mir ist das Los, das herrlichste, gefallen:
mein Palmzweig grünt, mein Kleid ist unbefleckt.
Ich schau' in Gottes Angesicht. —
O weine nicht!
3. O weine nicht! Sieh, wie die Jahre schwinden,
auch dich trägt bald dein Engel zu mir her.
Du wirst mich selig unter Sel'gen finden,
und ewig trennt uns dann kein Sterben mehr.
Drum hebe fromm zu Gott dein Angesicht
und weine nicht! Lms« H-ns-i.
169. Auferstehen.
1. Auferstehn, ja auferstehn
wirst du,
mein Staub, nach kurzer Ruh'!
Unsterblich Leben
wird, der dich schuf, dir geben!
Halleluja!
2. Wieder aufzublühn, werd'
ich gesät,
der Herr der Ernte geht
und sammelt Garben,
uns ein, uns ein, die starben!
Halleluja!
3. Tag des Danks! Der
Freudentränen Tag!
Du meines Gottes Tag!
Wenn ich im Grabe
genug geschlummert habe,
erweckst du mich.
4. Wie den Träumenden wird's
dann mir sein!
Mit Jesu geh' ich ein
zu seinen Freuden!
Der müden Pilger Leiden
sind dann nicht mehr!
5. Ach, ins Allerheiligste führt mich
mein Mittler dann, lebt' ich
im Heiligtume
zu seines Namens Ruhme!
Halleluja! Kiopst°ck.
Kutsche, Lesebuch.
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