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Achter Zeitraum. 
in der Schlacht bei Hohenlinden (3Dec.), worauf 
er in Eilmärschen über den Inn, über die Salza und die 
Traun bis Linz vordrang, und Wien selbst bedrohte. Da 
ward der Erzherzog Karl von neuem an die Spitze der 
Oestreicher gestellt, welcher zu Steyer (25 Dcc.) einen 
Waffenstillstand auf ZO Tage mit Moreau einging, und 
in demselben den Franzosen die Festungen Würzburg, Brau¬ 
nau, Kufstein und Scharnitz überließ, wahrend welcher Zeit 
an dem Abschlüsse des Friedens gearbeitet werden sollte, der 
durch Brune's Sicg über Bellegarde an der Etsch 
(25 und 26 Dcc.), und durch Macdonalds Vordringen 
durch Graubündten, zur Verbindung des teutschen und des 
italienischen Heeres, befördert ward. Für Italien ward 
ebenfalls zu Treviso (16 Jan. 1801) ein Waffenstillstand 
unterzeichnet, durch welchen dein französischen Heere Pe- 
schiera, Legnago, Verona, Ferrara und Ancona 
überlassen wurden. 
654. 
Friede zu Lüneville. Italienische Angelegen¬ 
heiten. , / 
Unter diesen Verhältnissen versicherte der Graf Co¬ 
benzl (31 Dec. 1800) zu Lüneville, daß er zur Ab- 
schließung des Friedens, auch ohne England, bevollmächtigt 
sey, und der englische Gesandte zu Wien, Lord Minto, 
erklärte im Namen seines Hofes (IO Jan. 1801), daß 
Georg 3 den Kaiser von seinen Verpffichtungeu gegen Gro߬ 
britannien entbinde. Der Friede zu Lüneville ward 
darauf am 9 Febr. 1801 von Joseph Bonaparte und Co¬ 
benzl unterzeichnet, welchen der Kaiser zugleich im Na¬ 
men des teutschen Reiches abschließen ließ. Der 
Vertrag zu Campo Formio und die verschiedenen Bedingun¬ 
gen desselben bildeten die Grundlage der Unterhandlungen; 
der Thalweg des Rheins ward die Grenze zwi¬ 
schen Frankreich und Teutsch land, wodurch Oest¬ 
reich seine belgischen Provinzen, und Teutsch- 
lau d alle Lander au f d e m linken R h e i u u fe r an
	        
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