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Achter Zeitraum,
Note vom i Oct. das preußische Ultimatum nach, worin
Preußen die Rückkehr aller französischen Truppen
ohne Ausnahme aus T e u t sch l a n d n a ch F r a n kre i ch
forderte, und verlangte, daß von Seiten Frankreichs kein
Hinderniß irgend einer Art d e r B i l d u n g des nordischen
Bundes entgegengesetzt würde, welcher ohne 2lus¬
ual) m e alle die Staaten in sich begreifen so llte,
die i n der F u n d a m e n ta l ac te der rheinischen
Con föderativ n nicht genannt waren. Zugleich
ward eine Unterhandlung vorgeschlagen, um alle noch un¬
ausgeglichene Interessen gegenseitig auf eine dauerhafte
Weise zu bestimmen, wobei preußischer Seits die Trennung
Wesels von dem französischen Reiche und die Wicderbesetznng
der drei Abteien durch preußische Truppen als Praliminar-
pnncte angegeben wurden. Zuletzt drang der General Kno¬
belsdorf auf eine schleunige Antwort, die auf jeden
Fall den 8 October in dem Hauptquartiere des
Königs von Preußen eintreffen müsse.
Zwei ausführliche Berichte des Fürsten von Benevent
an den Kaiser (vom 3 und 6 Oetober) beurkundeten, daß
an eine friedliche Beilegung der Mißverständnisse zwischen
Frankreich und Preußen nicht mehr zu denken wäre. —
Noch trat am 25 Sept. der bisherige Churfürst von
Würz bürg als Groß herzog zum rheinischen Bunde;
am 2 Oct. kam der Kaiser selbst in Würzburg an. Oest¬
reich aber erklärte, in einer Circularnote des Grafen
von Stadion an die östreichischen Gesandtschaften im
Auslande unter dem 6October, seine Neutralität bei
dem ausbrechendcn Kriege, und stellte in Böhmen ein Heer
auf zur Behauptung dieser Neutralität.
670.
Krieg zwischen Frankreich, Preußen und Ru߬
land.
In einer Erklärung, unter dem 6 Oct.' aus Bamberg
erlassen, kündigte Napoleon seinen Soldaten die bevor-