Allgemeine Geschichte Europa's.
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Wenn es Anfangs die Absicht des Berges war, den
unwürdigen Eg a litó (vormals Herzog von Orleans), wel¬
chem damals die reiche Erbschaft seines Schwiegervaters,
des Herzogs von Penthievre, zugefallen war, zum Dicta¬
tor oder Protector zu eruenneu; so ward er doch, we¬
gen seiner Unentschlossenheit, bald selbst von ihnen aufgege¬
ben, und am 6 Apr. ein allgemeiner Wohlfahrtsaus¬
schuß vou 9 Personen (Danton, Barreré, Cambon,
Jean de Bry, Treilhard rc.) errichtet, welcher so¬
gleich die Verhaftung aller Glieder des Hauses Capet aus-
sprach, worauf (7 Apr.) Eg a lite verhaftet ward. Schon
einige Wochen früher (9 Marz) hatte mit der Begründung
eines Revolutionötribunals, welches als außerordent¬
licher Kriminalgerichtshof zunächst über die Versuche zu ei¬
ner Contrerevolutiou entscheiden sollte, die Herrschaft
des Terrorismus begonnen. Gesichert ward die Herr¬
schaft in den blutigen Tagen vom 31 Mai bis 2 Juny, an
welchen die Parthei des Berges, durch den erhitzten
Pöbel von Paris, den Sieg über die Girondisten und die
Verhaftung von 22 Mitgliedern der gemäßigten Parthei in
dem Convente bewirkte, obgleich der Haß gegen die Parthei
des Berges in den Provinzen, und namentlich in der Nor¬
mandie, so mächtig wirkte, daß Charlotte Corday von
Caen nach Paris eilte, und den wüthenden Marat in sei¬
nem eignen Hause ermordete, weil man diesen zunächst für den
Urheber der Verhaftung der Convcntsdcputirten betrachtete.
Seit dieser Zeit war ganz Frankreich in seinem Innern
in Gährung. Der Convent schickte Deputirte in die Pro¬
vinzen, um durch die wildesten Blutscenen die Herrschaft
feiner Parthei durchzuführen, und seine Gegner aufzuopfern.
Robespierre stand an der Spitze dieser Schreckenöregie-
rung bis zu seinem Sturze am 23 Jnly 1794.
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H e r r sch aft des Terrorismus. Zweite C o n st i-
tutiou.
Kaum hatte die Bergparthei ihren Sieg über die Gi¬
rondisten erkämpft, als Frankreich die zweite Constitu-