II. Mparaiiomn ju dcn biblischen Geschichten des
vierlen Lchuljahres.
Bearbeitet von E. Wagner und H. Würzberg.
Methodische Einleitung.
Wurden den Kindern der Unterstufe im biblischen Geschichtsunterrichte nur
einzelne „Geschichten" dargeboten, so gestaltet sich nach unserem Plane von dein
vierten Schuljahre an dieser Unterricht derartig, das; diese „Geschichten" zu einer
„Geschichte" werden. Wurden bisher nur Geschichten ausgewählt, wie sie den ein¬
zelnen Altersstufen der Kinder entsprachen, um dadurch den Boden der kleinen
Gemüter zu lockern, so ist nun wohl der kindliche Geist fähig genug, den geistigen
Samen aufzunehmen und entwickeln zu lassen, weshalb wir voir jetzt ab die Ge¬
schichten in chronologischer Reihenfolge darbieten. Wenn aus naheliegenden Grün¬
den auf den vorhergehenden Stufen manche Geschichte ausgeschlossen werden mußte,
so darf von jetzt ab keine der überhaupt zu behandelnden Historien fehlen, die für
„die Geschichte des Reiches Gottes" bedeutungsvoll ist; denn in den nun folgenden
Schuljahren sollen die Kinder ein zusammenhängendes Bild der „Geschichte des
Reiches Gottes" an der Hand einzelner Lebensbilder, besonders des größten, unseres
Erlösers, erhalten. Vor allen Dingen kommt es jetzt darauf an, das große Liebes¬
werk Gottes, die Erlösung durch seinen Sohn, den Kindern klar und deutlich vor
die Augen zu stellen. Darum leuchtet vom Sündenfall an, wie ein roter Faden
im geflochtenen Kranze, dieses Ziel Gottes, welches er in den Führungen „Seiner-
Männer" und später „Seines Volkes" verfolgt, in den einzelnen Geschichten hin
durch. In der Anlage der gebotenen Lektionen hoffen wir das Richtige zur Er¬
langung dieses Zieles getroffen zu haben.
l. Vorbereitung. Waren die Vorbereitungen in den drei er-sten Schul¬
jahren vielfach darauf berechnet, teils als verbindendes Glied der einzelnen Ge¬
schichten zu dienen, teils als Wort- und Sacherklärung in das Verständnis der
Geschichte einzuführen, so gehen unsere Vorbereitungeil von jetzt ab auf den sittlich
religiösen Inhalt der Geschichten ein. Wir heben, wenn dieses ohne Zwang
möglich ist, die wichtigste Lehre aus der Geschichte heraus, suchen durch geeignete
Fragen die Gedanken der Kinder auf dieselbe zu lenken, um dadurch zugleich das
Interesse zu wecken, lind gehen dann ohne weitere Umschweifungen zur Dar¬
bietung über.