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6. Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und
vertrauen.
Ziel: Wir wollen untersuchen, ob die Gemeinschaft mit Gott zur
Gottesfurcht, zur Gottesliebe und zum Gottvertrauen führt!
Analyse. Wodurch hat sich Gott als Herr über Himmel und
Erde zu erkennen gegeben? Welche Eigenschaften befähigen ihn. allein
die göttliche Majestät zu vertreten? Was hat er nur nötig, um
feinen Willen geschehen zu lassen? Psalm 33, 9: „So er spricht, so
geschieht's, so er gebeut, so steht's da."
Synthese, a) Wenn wir den Vers aufschlagen, der vor diesem
Spruche steht, so finden wir Psalm 33, 8: „Alle Welt fürchte den
Herrn und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet."
Wodurch kann also Gottesfurcht in mir erweckt werden? In welchem
Verhältnis steht der Mensch zu Gott, wenn er seine Ohnmacht Gottes
Allmacht gegenüberstellt? Wir kennen einen frommen Gottesmann,
den der Herr zum Stammvater des auserwählten Gottesvolkes erkoren
hatte. Wen meine ich? Warum hatte Abraham gar keine Ursache,
sich vor Gott zu fürchten? Trotzdein spricht Abraham zum Herrn:
„Ich habe mich unterwunden, mit Dir zu reden, obwohl ich Staub
und Asche bin." Inwiefern hatte er seine Stellung zu Gott richtig
erkannt?
Erzähle, wie Moses zum Herrn tritt, als dieser ihn ruft! Aus
welchem Grunde zieht er seine Schuhe aus? Warum schüttelt er den
Staub von seinem Stabe? Beide zeigen Gottesfurcht, da sie die All¬
macht Gottes erfahren haben und in seiner Gemeinschaft leben. Wovon
wird die Gottesfurcht sie abgehalten haben? Das sehen wir auch an
Joseph. Erzähle, wie dieser der Versuchung zur Sünde widersteht!
Welche Worte lassen seine Gottesfurcht erkennen?
d) Wir haben die Gemeinschaft mit Gott als höchstes Gut erkannt.
Wohin muß demnach unser Sinnen und Trachten gerichtet sein? Wie
ermahnt doch Johannes in seinem Alter noch die Gemeinde? Für
wen müssen wir alles vollbringen? Daß die Männer Gottes, welche
in seiner Gemeinschaft leben, alles Irdische Gottes Willen hintan¬
setzen und ihn mehr lieben als alle Dinge, zeigt uns besonders
Abraham. Mit welchen Worten fordert Gott Abraham bei seiner Be¬
rufung dazu auf? Wie kennzeichnet sich Abrahams Gottesliebe? Wie
Seidel, Das vierte Schuljahr. 2