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weit geht seine Liebe zu Gott späterhin, als Gott ihm den ver¬
sprochenen Sohn schon geschenkt hatte?
Wie zeigt sich die Gottesliebe in der Gemeinschaft mit Gott?
c) Woher kam es, daß Abraham getrosten Mutes alles verließ und
in ein fremdes Land zog? Warum konnte er sich ans Gott verlassen?
Welche Eigenschaft Gottes war ihm aus der Gemeinschaft mit dem¬
selben bekannt? Zeige, wie sich das Gottvertrauen des David dem
Goliath gegenüber kund thut!
Warum können wir auch von David behaupten, daß er schon in
seiner Jugend mit Gott in Gemeinschaft lebte?
Wozu führt uns also die Gemeinschaft mit Gott 1., 2. und 3.?
Association, a) Adam hatte auch Furcht vor Gott. Woraus ging
seine Furcht hervor? Welche Eigenschaft Gottes hatte er noch nicht
genügend erkannt? Was fehlte ihm in seinem Innern, da er nicht in
Gemeinschaft mit Gott lebte? So spricht auch der Apostel Paulus
Rom. 8, 15: „Ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen."
Der Mensch weicht leicht vom rechten Wege ab; denn er ist Fleisch.
Wenn die Sünde uns aber übereilt, so sollen wir nicht Furcht vor
Gott haben wie der Knecht vor dem strafenden und zürnenden Herrn.
Gott will eine andere Furcht in uns wecken. Wie spricht der ver¬
lorene Sohn bei sich, als er seine Fehler erkannte? Zu wem will er
sofort wieder umkehren? Wonach trachtet er vor allen Dingen?
Vor dir, o Gott sich kindlich scheuen,
Ist unsre allergrößte Pflicht.
Kein Mensch kann deiner Huld sich freuen,
Scheut er dein heilig Auge nicht.
Drum wirk in mir durch deinen Geist
Die Furcht vor Dir, die kindlich heißt!
(Schmolck.)
Welche zweifache Furcht kann ein Mensch vor Gott haben? Worin
zeigt sich die kindliche Furcht?
b) Hiob wurde von seinen Freunden gequält und sollte vom Herrn
abfallen; er aber sprach: „Er hat es gegeben, er hat es genommen,
der Name des Herrn sei gelobt!" Auch als seine Frau spottend fragt:
„Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit?" spricht er: „Haben wir
Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen!-
Und wenn mich der Herr töten wollte, will ich doch auf ihn hoffen!"
Er hält an seiner Liebe zu Gott fest, da sie mit Gottesfurcht und
Gottvertrauen verbunden ist.