25
dieur ZN Münzen, zum Schmucke und zu ver¬
schiedenen feinen Arbeiten. Weil cs au sich zu
weich ist, so vermischt es der Goldarbeitcr mit etwas
Kupfer oder Silber. Das Silber, cin schönes
wcißglänzeudcs Metall, an V?crrh etwas ge¬
ringer als Gold, und auch sehr geschmeidig.
Es sinder sich fowol gediegen, als in Erzen,
woraus es geschmolzen werden muß, und wird
zu ähnlichen Zwecken gebraucht, wie das Gold.
Weil es iu seinem reinen Zustande nicht hart genug ist,
so thun die Silberarbeiter und Mnnznimeister fremdes
Metall hinzu, wenn sie dasselbe verarbeiten wollen. Be«
steht die Mark Silber, d. h. 16 Loth, aus 12 Loth
Silber und 4 Loth Kupfer, so heißt cS 12 Lölhlg. —
Die Platina (Weißgold) ist das schwerste von allen
Metallen und wurde erst im Jahr 1736 in Amerika
entdeckt. Es besitzt die Eigenschaft, daß eS nicht rostet,
und nimmt die schönste Politur an. Mau verfertigt -
Spiegel und Putzsachen daraus. — Iu neuerer Zeit
har man in Rußland Geld aus Platina geprägt, das
den Goldmünzen an Wahrung nahe kommt.
§. 26. Unedle Metalle.
Tupfer sieht rörhlich aus, har einen hel¬
len Glanz und ijk überaus dehnbar- Es wer¬
den Dächer damit gedeckt, Münzen davon ge¬
prägt und verschiedene tzaüsgeräthjchaften, )-23.
Pfannen ii. dgl. daraus gemacht. — Zinn, ein
weißes, weiches Metall, es knistert, wenn cö gebogen
wird, und schmilzt sehr leicht im Feuer. Das feinste
Zinn sindet man in England. MehrcntheilS wird eS
mir Blei znfammen geschmolzen. Von den Knopfmachern
zu Knöpfen, von den Zinngießern zu Tellern, Schüsseln,
Kannen, Lampen u. s. w- verarbeitet. Blei hat eine
bläuliche Farbe und läßt sich leicht schmieden und die-