fullscreen: Mit einem kolorirten Kupfer (Theil 1)

15 
Theil daran nehmen, sondern alles den Kir¬ 
chenvätern überlassen wolle. 
Allein die Schmalkaldischen Bundsgenossen 
verweigerten abermals, unter dem Vorwände, 
weil die Versammlung in Mantua und nicht in 
Deutschland gehalten werden sollte, ihren Beitritt, 
obgleich fie selbst mehrmals ein allgemeines Kon¬ 
zilium verlangt hatten. 
Indes lies sich der Papst dadurch nicht abhal¬ 
ten, ein Ausschreiben zu der allgemeinen Kirchen¬ 
versammlung, den 2. Juni 1536, ergehen zu 
lassen. Da nun verlautete, daß nächstens ein 
päpstlicher Legat die Bulle insinuiren werde, so 
forderte Job. Friedrich darüber von den Theolo¬ 
gen und Juristen zu Wittenberg ein Bedenken 
deshalb, welches, selbst nach Luthers Wunsche, 
dahin ausfiel, daßmandas Konziliumbe¬ 
schicken müsse, wenn man anders nicht die 
Schuld auf sich laden wolle, als weiche man al¬ 
len Vergleichsmitteln hartnäckig aus. 
Dies war'aber ganz gegen die Meinung des 
Kurfürsten, welcher davon nichts wissen, ia nicht 
einmal den päpstlichen Gesandten, Peter Vorst, 
über die Grenze lassen wollte. Jndeß mußten 
doch auf seinen Befehl, die Wittenberger Theolo¬ 
gen die Hauptpunkte ihrer Lehre abermals aufse. 
tzen, damit, wenn ia noch das Konzilium be¬ 
schickt werde, man etwas habe, woran man sich 
halten könne. Die Abfassung dieser Artikel über¬ 
nahm Luther selbst und schickte sie den 3. Ja¬ 
nuar 1537 dem Kurfürsten mit der.Bitte um 
ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.