Die kosmischen Verhältnisse der Erde.
ihrem Maximum. Daher ist die Länge eines Sekundenpendels am Aequator
am geringsten, unter den Polen am größten; folglich die Erde ein an den
Polen abgeplattetes Rotationssphäroid.
7. Alle Messungen, welche auf der Erde vorgenommen worden find, Um
ihre wahre Gestalt zu bestimmen, und wozu in neuerer Zeit auch Messungen
auf den Breitengraden kommen, haben dargethan, daß die Erde zwar im
Ganzen genommen ein elliptisches Rotationssphäroid ist, dessen Aequatorial-
durchmesser größer ist, als sein Polardurchmesser, daß sie aber keine regel¬
mäßig, sondern eine unregelmäßig gekrümmte Oberfläche besitzt,
die hier stärker, dort schwächer gebogen ist.
8. Die Abplattung der Erde ist im Verhältniß zu ihrer Größe unbe¬
deutend, denn der Unterschied zwischen dem Aequatorial- und dem Polar¬
durchmesser beträgt entweder 7^ oder 7302 d. h. beide verhalten sich zu ein¬
ander wie 289 : 288 oder wie 302 : 301. Eine solche Abplattung beträgt
bei einer Kugel von l’/V Durchmesser noch nicht einmal eine Linie; daher
wird sie auch bei einer allgemeinen Betrachtung des Erdkörpers nicht be¬
rücksichtigt.
§. 28.
Die Größe der Erde.
Abplattung — 1 : 289.
1. Durchmesser ....... 1718,834 d. Meilen.
2. Achse 17 1 2,927 „ „
3. Halbmesser des Aequators . . . 859,4,7 „ „
4. Halbe Erdachse . 856,464 „ „
5. Differenz der Halbmesser . . . 2,953 „
6. Länge des Aequators oder Umfang der
Erde 5400,00 „
7. Länge eines Meridians .... 5390,67 „ „
8. Länge eines Quadranten . . . 1347,67 ,, „
9. Länge eines Grades im Aequator 57,106,33 Toisen (1t — 6 par. Fuß).
10. Größe der deutschen Meile . . . , 1970,175 preuß. Ruthen.
— V15 des Aequatorgrades ... I 3807,09 Toisen.
J 74 1 9,98 Meters.
— 1 deutsche Meile — 4 geogr.Meilen ) 22,842,54 par. Fuß.
( 23,642 rheinl. Fuß.
11. V90 des Meridians-Quadranten . . 57,007,66 Toisen.
12. Oberfläche des Erdsphäroids . . . 9.260,500 Quadratmeilen.
Oberfläche der Erdkugel .... 9,281,920
13. Körperlicher Inhalt des Erdsphäroids 2650,686,000 Kubikmeilen.
14. Folgende Tafel gibt die verschiedene Größe von den Graden der
Meridiane und der Parallelkreise, so wie den Umfang der Parallelkreise unter
verschiedenen Breiten an, wie sohche durch die sphäroidische Gestalt der Erde
bedingt sind.