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Der arme Schneemann. 
Was helfen mir die Pelze? 
Ich armer Mann zerschmelze. 
Der Kopf ist schon zerronnen, 
Der Rumpf hat auch begonnen. 
O weh, jetzt kommt ein warmer Hauch, 
Der nimmt nun fort auch meinen Bauch; 
Bald geht's beim Sonnenscheine 
Nun gar noch an die Beine. 
Wie kann ich denn noch stehen? 
Ich muß, ich muß zergehen! 
Ach wär ich armer Schlucker 
Doch wenigstens von Zucker, 
Daß dann ein gutes Kindlein käm' 
Und mich mit nach Hause nähm'! 
Nicht wahr, mein Kind, auch dir wär's recht? — 
Du weißt ja, Zucker schmeckt nicht schlecht — 
Wenn all der Schnee hier um dich her 
Nun lauter, lauter Zucker wär'! 
R. Löwenstein. 
Das kranke Mütterlein. 
Du bist so krank, lieb' Mütterlein; 
Bleib' doch im Bette liegen! 
Ich räume schon das Stübchen auf; 
Ich will das Kindlein wiegen. 
Ich stör' gewiß nicht deine Ruh! 
Du sollst dein Wunder sehen. 
Ich mache leis die Türe zu; 
Ich gehe auf den Zehen. 
Ich zünde dir das Feuer an; 
Ich bringe Holz und Kohlen; 
Ich koche dir ein Süpplein dann; 
Ich will den Doktor holen. 
Will beten auch zum lieben Gott, 
Er soll gesund dich machen. 
Bald färbt sich deine Wange rot; 
Bald wirst du wieder lachen. 
Du bist so krank, lieb' Mütterlein; 
Ruh' aus, — — nur heut und morgen! 
Ich bin ja gar nicht mehr so klein, 
Kann alles schon besorgen. 
A. Zähringer.