Contents: Mit 39 Abbildungen (Teil 1 = [2. und 3. Schuljahr], [Schülerband])

126 — 
3. und wie sie um die Ecke biegen, 
da schreien alle vor Vergnügen: 
„Seht doch die Pfütze dal — Rommt hin! 
Wie herrlich muß sich's schwimmen drin!“ 
4. Das sieht Herr Spitz und bellt sie an: 
„Weg da! Weg da! Nun seht doch an! 
Wie könnt ihr euch nur unterstehn, 
ins Wasser so hineinzugehn? 
Wenn ich nicht wär' dazugelaufen, 
ihr müßtet jämmerlich ersaufen!“ 
5. Das macht der alten Gans nicht bange. 
Sie zischt ihn an wie eine Schlange. 
Da zieht mein Spitz sein Schwänzchen ein 
und läßt die Gänse Gänse sein, 
doch knurrt er noch im vollen Lauf: 
„Nun, wer versaufen will, versauf!“ 
6. Die Gänschen aber, trotz dem Spitze, 
sie schwelgen recht in ihrer Pfütze, 
und immer noch aus weiter Fern' 
hört bellen man den weisen Hherrn. — 
Bell' er, soviel er bellen kann! 
Was gehn den Spitz die Gänse an? 
Robert Reinick. 
155. Die freigelassene Schwalbe. 
„Mutter, ich habe etwas, etwas sehr Schönes habe ich in meiner 
Schũrze, rief die kleine Emma und hupfte vor FEreude dazu. — 
„Nun,“' sagte die Mutter, darf man denn nicht wissen, was du hast t 
— „O ja, Mutter, du darfst es wohl wissen; eine Schwalbe habe ich, 
ein allerliebstes Tierchen. Nachbars Christel hat sie mir geschentet; 
er hat sie auf seinem Flur gefangen.“ 
Mutter: „Ach so, und da hat er dir das Vögelchen gegeben, 
dabß du es besehen und dann wieder fortfliegen lassen sollst ?“ 
Emma: „Nein, Mutter, nicht fortfliegen lassen; ich will es be- 
halten. Ich habe einen Käfig auf dem Boden; dahinein will ich das 
Võgelchen setzen und will ihm Brot und Semmel geben.“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.