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Ich möcht' mir ziehen einen jungen Star,
Bis daß er sprach' die Worte rein und klar.
Bis er sie sprach' mit meines Mundes Klang,
Mit meines Lerzens vollem, heißem Drang;
Dann sang' er hell durch ihre Fensterscheiben:
Dein ist mein Lerz und soll es ewig bleiben.
Den Morgenwinden möcht' ich's hauchen ein.
Ich möcht' es säuseln durch den regen Lain;
O, leuchtet' es aus jedem Blumenstern!
Trüg' es der Duft zu ihr von nah und
fern!
Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder
treiben?
Dein ist mein Lerz und soll es ewig bleiben.
Ich meint', es müßt' in meinen Augen stehn,
Auf meinen Wangen müßt' man's brennen
sehn.
Zu lesen wär's auf meinem stummen Mund,
Ein jeder Atemzug gäb's laut ihr kund;
Und sie merkt nichts von all dem bangen
Treiben:
Dein ist mein Lerz und soll es ewig bleiben!
Mein!
Bächlein, laß dein Rauschen sein!
Räder, stellt eur Brausen ein!
All' ihr muntern Waldvögelein,
Groß und klein,
Endet eure Melodein!
Durch den Lain
Aus und ein
Schalle heut ein Reim allein:
Die geliebte Müllerin ist mein!
Mein!
Frühling, sind das alle deine Blümelein?
Sonne, hast du keinen Hellern Schein?
Ach, so muß ich ganz allein
Mit dem selgen Worte mein
Unverstanden in der weiten Schöpfung sein.
^Vanderkieder eines rheinischen HandwerKeöurschen.
Brüderschaft.
Im Krug zum grünen Kranze
Da kehrt' ich durstig ein.
Da saß ein Wandrer drinnen
Am Tisch beim kühlen Wein.
Ein Glas war eingegoffen.
Das wurde nimmer leer;
Sein Laupt ruht' auf dem Bündel,
Als wär's ihm viel zu schwer.
Ich tät mich zu ihm setzen.
Ich sah ihm ins Gesicht,
Das schien mir gar befteundet,
And dennoch kannt ich's nicht.
Da sah auch mir ins Auge
Der fremde Wandersmann
And füllte meinen Becher
Und sah mich wieder an.
Lei, was die Becher klangen!
Wie brannte Land in Land!
„Es lebe die Liebste deine,
Lerzbruder, im Vaterland!"
Entschuldigung.
Wenn wir durch die Straßen ziehen.
Recht wie Bursch', in Saus und Braus,
Schauen Augen, blau' und graue,
Schwarz' und braun', aus manchem Laus.
And ich laß die Blicke schweifen
Durch die Fenster hin und her,
Fast als wollt' ich eine suchen.
Die mir die allerliebste wär'.
Und doch weiß ich, daß die eine
Wohnt viel Meilen weit von mir.
Und doch muß ich immer gucken
Rach den schmucken Jungfern hier.
Liebchen, woll dich nicht betrüben,
Wenn dir eins die Kunde bringt;
And daß dich's nicht überrasche,
Dieses Lied der Wandrer singt.
sDer Glockenguß zu Breslau.j