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3. Und in das Lied vom alten Blücher
Jauchzen die Dörfler: „Sie find da!"
Und die Mädel schwenken die Tücher,
Und die Jungen rufen: „Hurra!"
Gott schütze die goldenen Saaten,
Dazu die weite Welt;
Des Kaisers junge Soldaten
Zieh'n wieder ins grüne Feld!
4. Sieh, schon schwenken sie um die Halde,
Wo das letzte Häuschen lacht.
Schon verschwinden die ersten im Walde,
Und das Mütterchen ist erwacht.
Versunken in tiefes Sinnen,
Wird ihr das Herz so schwer,
Und ihre Tränen rinnen:
„So einer war auch er!"
11. Das Gewitter.
Gustav Schwab.
1. Urahne, Großmutter, Mutter und Kind
In dumpfer Stube beisammen sind;
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt,
Großmutter spinnet, Urahne gebückt
Sitzt hinter dem Ofen im Pfühl. —
Wie wehen die Lüfte so schwül!
2. Das Kind spricht: „Morgen ist's Feiertag;
Wie will ich spielen im grünen Hag,
Wie will ich springen durch Tal und Höh'n,
Wie will ich pflücken viel Blumen schön!
Dem Anger, dem bin ich hold!" —
Hört ihr's, wie der Donner grollt?
3. Die Mutter spricht: „Morgen ist's Feiertag;
Da halten wir alle fröhlich Gelag;
Ich selber, ich rüste mein Feierkleid,
Das Leben, es hat auch Lust nach Leid,
Dann scheint die Sonne wie Gold!" —
Hört ihr's, wie der Donner grollt?