Vorwort zu Teil IIIA und IIIB. 
Es ist Klage geführt worden über den allzugrotzen Umfang des 
III. Bandes der Ausgabe von 1907, wodurch das Buch für den Schul¬ 
gebrauch unhandlich werde. Die Herausgeber mutzten die Ausstellung 
für berechtigt erachten, und der Umstand, datz andere Lesebücher ebenso 
starke und stärkere Oberstufenbände aufzuweisen haben, konnte für sie keine 
Entschuldigung sein. Eine Verminderung des Umfangs durch Ausscheidung 
einer grötzeren Zahl von Lesestücken konnte als ausreichendes Abhilfe¬ 
mittel nicht anerkannt werden, da zu befürchten war, datz manche Gruppen 
des Buches nicht reich genug ausgestattet werden würden. Es war ferner 
zu bedenken, datz die neuen Lehrplanbestimmungen neue Stoffe dem Lese¬ 
buche zuzuführen geboten, und datz dadurch der Umfang des Bandes von 
neuem vermehrt werden mutzte. Ein Ausweg aus dieser Verlegenheit 
eröffnet sich den Herausgebern durch folgende Erwägungen: 
Die Erfahrung hat gelehrt, datz viele Schüler der neunstufigen Knaben- 
Mittelschule diese nach achtjährigem Besuche verlassen; an den neunstufigen 
Mädchen-Mittelschulen wird diese Erscheinung noch schärfer hervortreten. 
Diese Tatsache ist im Interesse der Schule und der Schüler schwer zu be¬ 
klagen; aber es mutz damit gerechnet werden. Die Bestimmungen scheinen in 
den Lehraufgaben für Geschichte, Erdkunde und Naturkunde darauf Rücksicht 
zu nehmen: in der zweiten Klasse wird der eigentliche Lehrstoff der ge¬ 
nannten Unterrichtsfächer erschöpft, und es wird darin ein gewisser Ab¬ 
schluß erreicht. Dem neunten Schuljahre werden in diesen Lehrfächern ganz 
eigenartige, über das rein Stoffliche hinausgehende Aufgaben zugewiesen. 
Durch die Zusammenfassung der Aufgaben für das siebente und achte, 
sowie das neunte Schuljahr in einen Leseband, mutz, wie bereits dar¬ 
getan wurde, dieser ungemein anschwellen, ein ungefähres Drittel des Lese¬ 
stoffs bleibt aber für viele Schüler unverarbeitet; nicht zu übersehen ist 
auch, datz für diese, aus der II. Klasse abgehenden Schüler das Lesebuch 
unnötig verteuert wird. 
Wenn die für Klasse I bestimmten Lesestoffe ausgesondert werden, 
ergeben sie für diese Klasse einen Leseband von mäßigem Umfang, der 
sich in einem Jahre erledigen läßt. Für das siebente und achte Schuljahr