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sagen, fluchend und wetternd davon, die Braune am Leitzanm nachziehe nd
Keinen Blick wandte er nach dem Gehöfte zurück, die Braune dahingegen
drehte mehrere Male den Hals um und wieherte wehmütig, als wollte sie
klagen, daß ihre gute Zeit nun vorüber sei. Der Hofschnlze blieb, die
Arme in die Seite gestemmt, mit dem Knechte stehen, bis der Zug durch
den Baumgarten verschwunden war. Dann sagte der Knecht: „Das Vieh
grämt sich." — „Warum sollte es nicht?" erwiderte der Hofschulze;
„grämen wir uns doch auch. Komm ans den Futterboden; wir wollen
Hafer messen."
161. Trostgründe bei dem zunehmenden Mangel des Geldes.
(Justus Möser.)
Geld! entsetzliche Erftndung! Du bist das wahre Übel in der Welt.
Du warst es, wodurch ein Räuber oder Held zuerst die Herden seiner
getreuen Nachbarn, ihre Ernten und ihre Kinder sich eigen machte zum
Unglück einer künftigen Welt. Ehe du erfunden wurdest, waren keine
Schatzungen und keine stehenden Heere. Der Hirte gab ein Böcklein von
seiner Herde, der Weinbauer von seinem Stocke einen Eimer Weins und
der Ackersmann den Zehnten gern von allem, was er bauete; denn er
hatte genug für sich und genoß des Opfers mit, welches er von seinem
Überflüsse brachte. Der Herr war froh, seinen Acker zu verleihen und
soviel Korn dafür zu empfangen, als er für sich und seine Freude gebrauchte.
Welch ein grausames und lächerliches Geschöpf würde ein Geizhals
zu der Zeit gewesen sein, da man deine Zauberei, die Kunst, das Ver¬
mögen von hundert Mitbürgern in einer papiernen Verschreibung zu
besitzen, noch nicht kannte! Berge von Korn, unzählbare Herden hätten
seinen Schatz ausmachen müssen. Zwischen diesen Reichtümern hätte er
verhungern, hätte er dem Armen nichts mitgeben, hätte er die Bedürfnisse
des Staats dem Geringern zuwälzen sollen? Auf seinem Kornhaufen
würde man den Bösewicht verbrannt haben; und wer hätte seinen Vorrat
vor Würmern, seine Herden vor Seuchen und ihn selbst wider die Rache
seiner Nachbarn sicher stellen wollen?
Ehe du kamst, war die Wohlthätigkeit die gemeinste Tugend, wenn
man es eine Tugend nennen kann, was die natürliche Folge verderblicher
Güter war. Komm zu mir, sprach der Reiche zum Armen, und labe dich
an meinem Biere unb iß von meinem Brote. Es verdirbt ja doch, und
die Ernte ist wieder vor der Thür. Soll ich für die Würmer sparen
und dich darben lassen? So sprach der Deutsche, wie er noch dem
römischen Gelde fluchte; und in der Wohlthätigkeit besaß er alle Tugenden,