Full text: Von Alexander d. Gr. bis Christus (Bd. 3)

Zustand der Juden und Heiden ꝛc. 229 
ihnen die Befugniß, ihre Sclaven ohne Urtheil und Recht 
nrichten zu ussen 
Siebenter Zeitraum. 
Von Christus bis zur Völkerwan— 
derung. 
¶M. Chr. G. 1 bis 476.) 
8 80. 
Zustand der Duden und Heiden in dieser Ztit. 
RD bejammernswürdige Elend, in welches die römi— 
bisher den größten Theil der damals be— 
lannten Erde gestürzt hatten, war zwar nur selten bis zu 
dem kleinen Judenstaate hingedrungen, aber dafür erlag die— 
iei minder unter eigenen Leiden, als das römische 
vlk unter der Geißel eines Sulla oder Antonius. Wir 
haben diese unglückliche israelitische Nation brav gesehen un⸗ 
ser den ersten Machabäern, dann uneins, als Pompejus 
nach Palästina kam, darauf vom habsüchtigen Crassus ausge— 
plündert, und was seitdem von ihr zu erzählen ist, 
nichis als Mordgeschichten. Immer war mehr als ein Prinz 
aus dem flöniglichen Geschlechte da, der wieder König sein 
wollte, und immer räumte einer den andern mit Gift oder 
mit dem Dolche aus dem Wege. Immer war einer schlech— 
ter als der andere; das arme Volk ward eigentlich gar 
nicht regiert, und inußte doch die Lasten einer despotischen 
Regierung tragen. Nur einen dieser jüdischen Könige, der 
sich auf dem Bluttheater als der Letzie bebauptete, will ich 
eawas näher schildern, Herodes den Großen — ein 
Beiname, den bie Geschichte ihm als Despoten mit bitterm 
Hohngelãchter beigelegt zu haben scheint.
	        
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