fullscreen: Schlesien (Theil 1)

102 
Schwenkfelds Vorsitz, was auch nach seinem Tode noch 
fortdauerte, und besonders gegen die Juden wüthete. 
Siebzehnter Abschnitt. 
Schlesien unter Böhmischen Königen aus dem 
Hause Luxemburg. 1335 — 1437. 
(Dritter Zeitraum.) 
Der König Johann von Böhmen war der Sohn des 
Deutschen Kaisers Heinrich VII., und hatte sich mit der 
Böhmischen Prinzessin die Königskrone erheirathet. Sein 
unruhiger Geist zog ihm viele Kriege zu. Im Jahr 1337 
empfing er in Breslau die Huldigung aller untergebenen 
Fürsten Schlesiens, und zwei Jahre spater (1339) gerieth 
er mit dem Bischof Ranker in Streit, der ihn wegen der 
Wegnahme von Militsch, und die Breslauer Konsuln, weil 
sie ihm nicht beistimmten, in den Bann that und von Bres¬ 
lau nach Neiße floh. Der Bann, obgleich vom Pabft Be¬ 
nedikt XII. bestätigt, und auf die Herzöge von Liegnitz, 
Schweidnitz und Brieg, ja zuletzt auf das ganze Land aus¬ 
gedehnt, wirkte jetzt nicht mehr viel, da schon wiverpäbstlkche 
Sekten sich gebildet hatten, als die Franziskaner, die Kreuz- 
brüder und die Begharden. 1341 starb Ranker, und der 
neue Bischof, Preczislav von Pogarell, erkannte Johann 
als Lehnsherrn, vertrug sich auch mit ihm, ohne jedoch der 
Kirche etwas zu vergeben. Während Johann und sein 
Sohn Karl die Niederlande und Frankreich bereisten, siel 
Kasimir von Polen in Schlesien ein, und nahm Heinrich V. 
von Sggan, Fraustadt mit dem dazu gehörigen und an- 
gränzendeu Gebiete an der Odra weg (1343). Ein gegen 
Johann gemachtes Bündniß, das ihn hätte um die Herr¬ 
schaft über Schlesien bringen können, wurde von ihm noch 
zeitig genug unterdrückt durch einen Krieg gegen Bolko III
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.