40oo Mann übrig geblieben seyn, von den Kimbern
wurde der größte Theil aufgerieben. Die geringen
Ueberbleibsel zogen sich wahrscheinlich theils in ihre
alte Wohnsitze zurück, theils ließen sie sich in Gallien
nieder. So wurden die Römer nach einem zwölfjäh¬
rigen harten Kampf von der großen Gefahr endlich
befreiet.
§» 3»
Eine geraume Zeit war nun Ruhe. Aber unge¬
fähr 70 Jahre vor Christi Geburt geriethen die Se-
quaner an der Seine in Gallien mit ihren Nachbarn
in Niederburgund, den Aeduern, in Streit, und
riefen verschiedene teutsche Völker, die zum Theil
unter dem Namen der Sueven bekannt waren,
zu Hülfe. An ihrer Spitze erschien Ariovist, oder
Ehrenfest, besiegte die Aeduer, blieb aber im Lande,
und verrieth bald durch sein Betragen, daß er nicht
bloß in der Absicht gekommen sey, die Aeduer zum
Vortheile der Sequaner zu unterdrücken, sondern die
Lander dieser beiden Völker, und, womöglich, ganz
Gallien für sich zu erobern. Die gemeinschaftliche
Gefahr vereinigte beide Völker, die sich zuvor so hef¬
tig verfolgt hatten; beide wandten sich an Cajns Ju¬
lius Cäsar, der damals in dem den Römern zugehö¬
rigen Theile von Gallien Statthalter war, um Hülfe.
Cäsar folgte gern dieser Einladung; denn so
kriegerische Völker, wie die Teutschen waren, wünsch¬
te er der Sicherheit wegen vom römischen Gallien
weit entfernt zu sehen- und überdieß gieng er selbst
mit dem Gedanken um, auch den übrigen Theil Gal-
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