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ncr C.tigstcn und blühendsten war, so glücklich wider-
bis Mch C standen hat. Die Deutschen erhielten sein An-
G. 400. Senken in Liedern, welche sie ihm zu Ehren nock-
lange nachher fangen. Siebenhundert und mehr
Jahre nach ihm fand man noch unter den Deut«
scheu, ohngcsahr in derselben Gegend von West-
phalen, wo er den herrlichen Sieg über den Va-
rus erfochten hatte, ein geheiligtes Denkmal un¬
ter dem Namen der Jrmensaule. Allem Ansehen
nach war cs eine Säule des -Hermann, oder
Aeminius, besten Heldenthatcn, und nachmals
vielleicht selbst seiner göttlichen Verehrung man
sie gewidniet hatte. Noch in den neuesten Zeiten
haben treffliche deutsche Dichter das Gedachtmß
dieses deutschen Helden erneuert.
Deutsch, XVIil. Aber ungeachtet dieser innerlichen
ften uud^ Unruhen bey den Deutschen blieb doch Deutsch-
rnuthig. land selbst frep von der römischen -Herrschaft.
Es hatte den Römern seine Gesinnungen und
Kräfte hinlänglich gezeigt; und diese mußten un¬
ter den schlechte Kaisern, die sie eine Zeit lang¬
hatten , froh seyn, wenn ihr Reich nicht selbst
angegriffen wurde. Sie bemühten sich also nur,
die Einfalle der Deutschen in Gallien abzuwch-
ren, auch große Haufen von Deutschen, beson¬
ders denen, welche auf ihrer Seite des Rheins
wohnten, Ln ihre Kriegsdienste zu ziehen, weil
nicht allein die Tapferkeit derselben viel versprach,
sondern auch die alten UNterthancn des Reichs
immer weniger Lust an Feldzügen fanden. Die
Friesen (im heutigen Westfriesland, und in der
Nachbar-