Full text: [Dritter Theil, [Schülerbd.]] (Dritter Theil, [Schülerbd.])

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7. Zeitt. wird König 
Schwarzburg. Er ließ sich zur Annahme der 
teutschen Krone sogleich willig finden, sagt' aber 
dabei: wenn die Fürsten zu Frankfurth feierlich 
erklären würden, daß das Reich jetzt wirklich ohne 
Oberhaupt sey und daß sie ihn nicht um des Geldes, 
sondern um Gottes willen wählen wollten, so sey er 
erbötig, die Krone anzunehmen, so woll' er sein Le¬ 
ben und se-'n Blut gern zum Dienst des teutschen 
Volks aufopfern!" Man gieng dieß ein und so 
wurde Günther am zosten Januar 1949 auf den 
Wahl Feldern vor Frankfurth zum römischen König 
ernannt. Am 6ten Februar hielt er ftinen Einzug 
in die Stadt, ließ sich dort huldigen und trat die 
Regierung des Reichs an. 
Säuberlich. Ey! was sagte denn Carl 
dazu? 
Pastor. Er wüthete und ließ die Vasallen 
des Reichs nach Cassel (am Fluß Fulda in Nie- 
derhesfin) einladen, um hier gegen Günther, alS 
einen offenbahren Reichsfeind zu verfahren Gün¬ 
ther Höne dieses Ansinnen mit ruhigem Lächeln, und 
um Catln zu beweisen, daß er ihn nicht fürchte, 
schrieb er seinen Freunden an eben diesem Tage zu 
Castes ein feierliches Tournier aus. Dieser Muth 
erwarb ihn eine Menge Anhänger, die mit Leib, 
Blut und Leben für ihn zu fechten versprachen. Da 
Carl sahe, daß Günther immer großem Anhang ge¬ 
winne und daß seine ihm entgegenzustellende Macht 
hier wenig oder nichts fruchten würde, so nahm er 
seine Zuflucht zu einer Schandthat, um Günthern
	        
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