Seine Kolonieen.
äfrt
Unter den Hölzern rrwähnui wir das Teka- oder Teakholz stihk^.
Dasselbe wird für den Schiffsbau selbst unserm Eichenholz vorgezogen,
da es von dem Pfahlwurm nicht angegriffen wird. Die Tekawälder,
d. h. diejenigen Wälder, in welchen unter andern Bäumen auch Teka-
bänme vorkommen, gingen ihrer Ausrottung entgegen; aber die britische
Regierung hat die geeigneten Maßregeln getroffen, um die Bestände zu
hegen und zu vermehre» >). Die Westghats gehören zu den namhaf¬
testen Lieferanten von weißem Sandelholz*), während von Coro-
manvel rothes Sandelholz kommt.
Reue Kulturen find der Thee und der Kaffee. Seitdem man3ZU
in Assam b) die Threpflanze wild gefunden, hat fich ihr Anbau über .» !
dir geeignete» Höhenstnfen des Himülaya und !m Güdende des Dekhan
ausgebreitet. Hier, in de» waldreichen Regionen der Anamallay-Berg«,
welche durch das Gap*) vom Hauptkörper des Dekhan getrennt find,
und auf Ceylon liefert auch der Kaffeebaum ein geschätztes Produkt;
die »Bohnen" von Ceylon empfehlen sich, wenn auch nicht durch ihr
Aussehen, so doch durch angenehmen und kräftigen Geschmack. Ceylon
ist noch berühmter durch seinen vorzüglichen Z immt; eS produzirt —
hauptsächlich in de» llmgebungcn von Colombos) — jährlich 500,000
Centner. Der ostindische Ingwer gilt als beste Sorte. Auf Malabar*)
liefert der hier einheimische Pfeffer das vorzüglichste Produkt; eben
dasselbe Küstenland ist zugleich ein Hauptproduzent in Kokosnüssen.
In einem Erdstrich, dessen Pflanzenwelt so reich ist an Nahrungs- 381
und Kleiderstoffen, kann der Viehzucht nicht die gleiche Bedeutung zu¬
kommen, wie in dürftigern Ländern. Und dennoch ist die Rinderzucht
allgemein; man hält die buckeltragende Varietät unsers Hausrindes7)
und den Büffel. Jene klugen und sanften Kolosse, die Elephan¬
ten, die so recht in die indische Welt und zu dem Glanz eines Na-
bobs*) passe», müssen fich zur Bearbeitung der Reis-, Zucker- und
Kaffeepflanzunge» bequemen. Bekanntlich beherbergen Ceylons Wälder
noch wilde Elephanten.
1) Daß es übrigens auch in den hinterindischen Besitzungen der Engländer
Tekawälder gibt, wird später angegeben werde». 2) vergleiche $.2-17. 3) dem
Lande am mittlern Brahmaputra. 4) die Berglandschaften nördlich und südlich von
dieser Einsenkung werden auch als Nil GhcrrieS und Ali GherrieS unterschieden. S)
wo der magere Sandboden und di» Feuchtigkeit der Atmosphäre die Anlegung von
Zimmtgärten sehr begünstigt. 6) Mnlabar, deutsch- Bergland, ein bedeutender Strich
der Westküste Vorderindiens. 7) den Zebu. 8) Nabob, eigentlich der Name indi¬
scher „Statthalter", jetzt auch gleichbedeutend mit „reicher Prasser".
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