Alte Geschichte.
A. Die Kaiiptvölker des (Orients.
Die Israeliten.
Die Geschichte des israelitischen Volkes ist die Geschichte der
Veranstaltungen Gottes zur Rettung der gefallenen Menschheit.
Während unter den übrigen Völkern ein schmachvoller Götzendienst
die Verehrung des allein wahren Gottes verdrängt hatte, erhielt
sich unter den Israeliten durch Gottes gnadenreiche Führung das
Licht der Uroffenbarung und die Kunde aller jener denkwürdigen
Ereignisse, in welchen sich, vom Anbeginn der Zeiten an, Gott als
den allmächtigen Schöpfer und Herrn der Welt und den allgütigen,
weisen und gerechten Lenker der menschlichen Diuge zu erkennen
gegeben hat.
Abraham, der Stammvater der Israeliten (von den Ka¬
naanitern Hebräer — die von jenseits Kommenden, die Fremd¬
linge, genannt) verließ um 2000 v. Chr. auf Gottes Befehl feine
Vaterstadt Ur in Chaldäa (Mesopotamien = Mittelstromland,
zwischen Euphrat und Tigris) und ließ sich in Kanaan nieder, das
der Herr ihm als Eigenthum seiner Nachkommen zugesichert hatte.
Daß in diesem Lande der Götzendienst noch nicht zur unumschränkten
Herrschaft gelangt war, sehen wir an Melchisedech, dem Könige
von Salem, einem Priester des höchsten Gottes; forterhalten aber
wurde der Glaube an den einen wahren Gott einzig und allein durch
die Nachkommen Abrahams von seinem Enkel Jakob oder Israel,
dem Sohne Isaaks. Durch Josephs wunderbare Schicksale
wurde Jakob mit seiner Familie nach Aegypten geführt, wo seine