113. Hermann.
177
sind, mit wilden Enten und Gänsen, mit Reihern, Kranichen, Kiebitzen
und Krähen und vor allen Dingen mit Möwen. Außerdem erhbhen
den Genuß der schönen Bilder—
sallerie zwischen Linz und Wien
och herrlich gelegene Dörfer,
Aöster und Schlösser, welche an
der Donau und auf deren Inseln
und Auen aus den Gebüschen wie
dus einem Versteck hervorsehen.
Der Rhein entbehrt in seiner
hönen und so oft mit diesem
Donaustücke verglichenen Partie
don Mainz bis Bonn ganz jener wilden Insel- und Auansichten
Liele setzen ihn darum um so höher; aber ich muß sagen, mir schien
die Donau in diesen wilden Scenen nur noch einen Reiz mehr zu
haben. Diese Schlösser im Schilf versteckt, diese Inseln, nur hier und
da von einem einsamen Fischer bewohnt, diese vielgespaltenen Flußadern,
die sich ganz in Wildnis zu verlieren und zu verirren scheinen und doch
nach einiger Zeit wieder aus den Wäldern klar und unversehrt her—
borkommen, um sich mit dem großen Strome zu verbinden, — bilden
tinen Reiz, dessen der Rhein entbehrt, wo man alles mehr an den
Ufern, im Flusse weniger suchen darf. Am Rhein ist die Kultur
nächtiger, fast zu mächtig, an der Donau ist die Natur wilder, fast
ju wild. J. A. gohl.
113. (117.) Hermann.
Du liebes Kind, hast du schon gehört von den bärtigen Russen,
don den lustigen Franzosen und reichen Engländern? Das sind große,
nächtige Völker. Ich weiß noch ein anderes großes Volk. Das ist ein
lebes, teures, wertes Volk. Dein Vater liebt es, deine Mutter liebt
5. dein Großvater und Urgroßvater haben es schon geliebt. — Nun
re, was dir davon ein römischer Mann erzählt, der es schon vor
2W0d Jahren kannte.
Es war ein großer Kaiser, der hieß Augustus. Der hatte ein
sroßes Reich, das römische genannt. Nicht weit davon lag ein selt—
anes Land. Da gab es ungeheure Wälder mit Bären und Wölfen.
Pilde Bäche kamen herab von den Bergen, und breite Ströme flossen
lesehuch der Drüder Seltzsam. 1I.
12