i ν 3 Lange Zeit bedrohte kein aͤußerer Feind außer einem Erdbeben die uhlgen Maͤhrer, bis die Tuͤrken und Tatarn durch Hungarn vordrangen welche aber auch bald wile⸗ 1590 der zuruͤck gewlesen wurden. Mehr schadeten ihnen die Heiducken ein hunarisches Volk welches unter dem Heere des siebenbuͤrgischen Fuͤrsten Stepyhan Bockay wider den Kalser Rudolph im Felde stand und den ganzen Hradi- 1605 scher⸗ zum Theile auch den Bruͤnner⸗ Kreis verheerte, und erst mit Huͤlse der Boͤhmen zurückgeschlagen wurde. Diese Horden lleßen sich von den Tuͤrken dahin verleiten daß sie Hungarn selbst beuntuhigten; und — der jeht sorg⸗ lose Rudolph ließ alles angehen Die hungarischen Staͤnde wandten sich deßwegen an 1608 seinen Bruder Mathlas Erzherzog von Osterreich wel⸗ chen Rudolph zu seinem Statthalter in Hüngarn bestimmt hatte luden auch dle Maͤhrer dazu ein und unterwarfen sich ihm Rudolph nahm dieses frehlich Anfangs uͤbel auf, willigte aber doch hernach in das Begehren der Staͤnde uͤberlleß dem Mathius Hüngarn ünd Maͤhren und be⸗ slmmte ihn zu seinem Nachsolger in Boͤhmen) Noch vielmehr leidet bald hernach Maͤhren im dreyßigjaͤhrigen Kriege theils durch innere Gaͤhrungen theils durch auswaͤrtige Feinde Unterdessen hatte die Lehre Martin Luthers auch in Maͤhren haͤusige Anhaͤnger gefunden die bisher im Stillen geduldet wurden Als aber Koͤnig Mathias jeht zu elnem Landtage nach Grikam um von dem Lande selbst Besiß zu nehmen verlangten die Protestanten von ihm die Religionsfreyheit welche er ihnen mit einigen Einschraͤnkungen gestattete. Nicht damlt zufrieden verlang · 1609 ten sie im solgenden Jahre auf dem Landtage zu Olmuͤh vom Koͤnige mehrere Freyheiten, die er ihnen aber besonders auf die Vorstellungen des Cardinals von Dietrichstein Bi⸗ schofs zu Omuͤtz und anderer katholischer Herren verwelgerte Jo