nach Italien hinunter ziehen, nicht wie sonst an der Spitze zahlreicher deutscher Heereshaufen, sondern mit wenigem auserlesenen Gefolge, wie es die Geschäfte des Friedens erheischten. Diesmal thaten sich die Thore der lombardischen Städte von selber auf. Gleich bei seinem Eintritt in Italien ward ihm von den Veronesern ein festlicher Empfang bereitet; die übrigen Städte wetteiferten miteinander, ihm ihre Ergebenheit zu bezeugen, und als er im nächsten Frühjahr von Pavia her nach Mailand kam, glich sein Weg einem Triumphzuge. H. F. O. Abel. 121. Von des Kaisers Vart. 1. Am Schank zur goldnen Traube Da saßen im Monat Mai In blühender Rosenlaube Guter Gesellen drei. 2. Ein frischer Bursch war jeder, Der erst' am Gurt das Horn, Der zweit' am Hut die Feder, Der dritte mit Koller und Sporn. 3. Es trug in funkelnden Kannen Der Wirt den Wein auf den Tisch; Lustige Reden sie spannen Unb sangen und tranken frisch. 4. Da war auch einer drunter, Der grüne Jägersmann, Vom Kaiser Rotbart munter Zu sprechen hub er an: 5. „Ich habe den Herrn gesehen Am Rebengestade des Rheins, Zur Messe wollt' er gehen Wohl in den Dom nach Mainz. 6. Das war ein Bild, der Alte, Fürwahr von Kaiserart: Bis auf die Brust ihm wallte Der lange, braune Bart." 7. Ins Wort siel ihm der zweite, Der mit bem Federhut: