^ ^ 7 Bienen und tändeln Schmetterlinge; hoch gegen den Himmel sprühen die Kaskaden, und weiß leuchten aus dunklem Grün die Büsten und Statuen hervor. Der Eingang zu dem Park erfolgt zumeist nicht durch das Haupt¬ portal, sondern durch das neben der Friedenskirche gelegene grüne Gitter, das man binnen wenigen Minuten vom Brandenburger Tor aus er¬ reicht. Wenn man den Fahrweg, rechts von dem Marlygarten entlang, einschlägt und an der links liegenden Villa, die sich einst im Besitze der Fürstin von Liegnitz, der zweiten Gemahlin Friedrich Wilhelms III., befand, heute aber dem Erbprinzen von Meiningen gehört, vorüber¬ geht, steht man bei der plötzlichen Biegung der Straße den Terrassen von Sanssouci gegenüber. Den Mittelweg einschlagend, vorüber an der kolossalen, von Drake modellierten Vase, treffen wir alsbald auf das aus karrarischem Marmor gefertigte Reiterdenkmal Friedrichs des Großen, das nach dem Rauchschen Modell von zwei Italienern ge¬ fertigt und von Kaiser Wilhelm I. hier aufgestellt wurde; hinter dem Denkmal befindet sich das Becken der Hauptfontäne, umrahmt von Ruhebänken und marmornen Götterbildern, die auf Veranlassung Fried¬ richs II. hier aufgestellt wurden. Hier an diesem Becken steht ferner die aus ägyptischem Porphyr hergestellte Büste des Paolo Eiordano, Herzogs von Bracciano, des blutgierigen Söldneranführers von Venedig, die Friedrich für zwanzigtausend Taler gekauft haben soll. Von hier aus wenden wir uns rechts dem Haupteingange zu und durchmessen das erste Rondell mit der Nebenfontäne und den diese umgebenden Marmorhermen (darunter die des dreißigjährigen Großen Kurfürsten und seiner Gattin, die anderen stellen oranische Prin¬ zen und Prinzessinnen dar), werfen einen Blick auf die benachbarten, rechts am Wasser stehenden Bildwerke — eine marmorne Venus, zwei Bronzestatuen des Bacchus, sowie des Cäsar und Germaniens und die marmornen Hermen eines Fauns, der Pomona und Flora — und gelangen, indem wir vielleicht noch die nahen Glocken- und Frosch¬ fontänen umgehen, zu dem zweiten (vom Haupteingang aus dem ersten) Rondell mit sechs marmornen Hermen; auch der Vorplatz ist mit zwölf Hermen geschmückt, und nun stehen wir vor dem eigentlichen, im reinsten Rokokostil ausgeführten und von korinthischen Säulen gebildeten Haupt¬ portal mit reich vergoldetem, ornamentiertem Gittertor, das uns einen Blick auf den 1742 errichteten, fast Zwanzig Meter hohen und mit Hieroglyphen bedeckten sandsteinernen Obelisk gestattet. — Hier wen-