177) O. Jager, Die Akropolis in Athen. 179 Am folgenden Tage erneuerten dio Neder den Kampf. Aber sio fochten auch diesmal nicebt glücklicher. Alb nun Xerres niebt wubte, was er tun sollte, trat vor ihn Ephialtes, ein Nalier; in der Erwartung, eine grobe Belohnung von dem Rönige zu erhalten, verriet er ihm den Fußpfad, der über das Gebirge nach Thermopylä führte, und veranlabte dadurch den Untergang der Hellenen, welehe dort standen. (78.) 81. Die Akropolis in Athen. Nach O. Jãger, Geschichte der Griechen. Wenn aueh nach den glorreichen Taten der Perserkriege allenthalben neues geistiges Leben in Hellas Wurzel geschlagen hatto und an vielen Orten Blüten trieb und Prüchte zeitigte, so Nar doch diess Entwickelung nirgends reicher und vielseitiger als zu Athen und nirgends zu einem so überwältigenden Gesamtbild vereinigt wie auf der Akropolis diesor Stadt. Funfzig Jahro nachdem die alten Heiligtümer von dem Peuer der persischen Zerstörung verzehrt worden waren, stand dort Tempel an Tempel, Gebäude an Gehäude, von denen jedes mit Recht ein WVeihgeschenk für die Götter heiben konnte. Gleichsam die Schwelle dĩeses geweihten Raumes bezeichneten die Propyläen, das Burg- tor: zwischen einer Reihe dorischer Säulen hindurch trat man in eine Halle, deren Marmordecke von sechs ionischen Säulen getragen wvurde; eine Quermauer mit fünf Gittertoren sehlob die Halle ab, von der eine zweito Säulenreibe auf die eigentliche Akropolis führte. Unmittelbar vor dem Beschauer lag da der ionische Erechtheus- tempel, bei dessen zierlich schlanken, ihre Last wie spielend tragen- den Säulen man an ein griechisches Wort über die Wirkung eines reinen Kunstwerkes erinnert wird: sein Anblick mache alles Leid und alle Sorge vergesson! Das Höchste aber erreichte die Zeit des Perikles in dem Tempel der Pallas, dom Parthenon. Rechts vom Prechtheion gelegen, war er mit allen Nittoln Athens, unter der be- geisterten und einsichtigen Teilnabme des Perikles selbst, dureh Ik- tinos und Kallikrates auf den Trümmern des von den bersern zor- störton Heiligtums erbaut worden; den bildbauerischen Schmuck hatton Phidias und seine Schüler geschaffen. Auf einer Plattform erhoben siech die dorischen Uarmorsäulen, wvelehe um das Ganze liefen, je acht an der Stirn- und Rücken- Seite, je siebrehn an den Tragseiten. Uber die Säulen legte sieh ein breitor Querbalken, der Architrav, darüber der Fries und die beiden Giebel, alles mit herrlichen Bildwerken aus Marmor geschmückt. Diess gerãumige Halle umgab den Innentempel, und in dem eigent- liehen Heiligtum desselben stand das Kolossalbild der jungfräulichen 12*