— ——— 11. Drum so scheue nicht den Tod Und vertraue deinem Gott! So du kãmpfest ritterlich, Freut dein alter Vater sich. 112. Schau' ich in die tiefste Fferne. Friedrich Hebbel. 1. Schau' ich in die tiefste Ferne Meiner Kinderzeit hinab, Steigt mit Vater und mit Mutter Auch ein Hund aus seinem Grab. 2. Fröhlien kommt er hergesprungen Frischen Muts, den Staub der Gruft, WVie so oft den Staub der Strabe, Von sieh schuüttelnd in der Luft. 3. Mit den treuen, braunen Augen Blickt er wieder auf zu mir, Und er scheint wie einst zu mahnen: Geh doch nur! leh folge dir 4. Denn in unsrem Hause fehlte Es an Dienern ganz und gar, Doch die Mutter lieb mich laufen, WVenn er mir zur Seite war. 5. Besser gab aueh keine Amme Je auf ihren Sehutzling acht, Und er hatte schärfre Waffen Und gebrauchte sie mit Macht. 6. Seine eignen Kameraden Hielt er mit den Zähnen fern, Und des Nachbars Katze ehrte Ihn von selbst als ihren Herrn. 7. Doch, wenn ich dem alten Brunnen Spielend nahte hinterm Haus, Bellte er mit heller Stimme Meine Mutter gleich heraus. 8. Er erhielt von jedem Bissen Seinen Teil, den ich bekam, Und er war mir so ergeben, Dab er selbst die Kirschen nahm. 9. VWie die beiden Dioskuren Brachten wir die Tage hin, Einer dureh den andern glücklich, Jede Stunde ein Gewinn.