6 3. Regen, Regen sus' Vun baben op uns Hus, Vunt Dack hendal in striken Strom Un lisen ut den Eschenbom: Regen, Regen sus' Vun baben op uns Hus. 4. Regen, Regen rull, Bet alle Grüben vull! Denn lat de Wulken aevergan, Lat de Sünn wedderkam': Regen, Regen rull, Bet alle Grüben vull! S. Heidenröslein. Johann Wolfgang v. Goethe. 1. Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden, War so jung und morgenschön, Lief er schnell, es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden. 2. Knabe sprach: „Ich breche dich, Röslein auf der Heiden!" Röslein sprach: „Ich steche dich, Daß du ewig denkst an mich, Und ich will's nicht leiden." Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden. 3. Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden; Röslein wehrte sich und stach, Half ihm doch kein Weh und Ach, Mußt' es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.