5. „Bald wird die Sonne scheinen, du, Winter, mußt hinaus! Wir Kleinen und wir Feinen, wir lachen froh dich aus!" 174. Du Merknacktsbaum e. von ©uitav faike. Hobe Sommertage. 2. Auflage. Hamburg 1903. S. 25. 1. Nun kommen die vielen Weihnachtsbäume aus dem Wald in die Stadt herein. Träumen sie ihre Waldestränme weiter beim Laternenschein? 2. Könnten sie sprechen! Die holden Geschichten von der Waldfrau, die Märchen webt, was wir uns alles erst erdichten, sie haben das alles wirklich erlebt. 3. Da stehn sie nun an den Straßen und schauen wunderlich und fremd darein, als ob sie der Zukunft nicht recht trauen; es muß da was im Werke sein. 4. Freilich, wenn sie dann in den Stuben im Schmuck der Hellen Kerzen stehn und den kleinen Mädchen und Buben in die glänzenden Augen sehn: 5. Dann ist ihnen auf einmal, als hätte ihnen das alles schon einmal geträumt, als sie noch im Wurzelbette den stillen Waldweg eingesäumt. 6. Dann stehen sie da, so still und selig, als wäre ihr heimlichstes Wünschen erfüllt, als hätte sich ihnen doch allmählich ihres Lebens Sinn enthüllt; 7. Als wären sie für Konfekt und Lichter vorherbestimmt, und es müßte so sein. Und ihre spitzen Nadelgesichter blicken ganz verklärt darein.