268 Zweiter Abschnitt. Beim Schenken war es so: Es trank Der Küfer, bis er niedersank; Am hohlen Fasse schlief er ein. Die Männlein sorgten um den Wein Und schwefelten fein Alle Fässer ein Und rollten und hoben Mit Winden und Kloben Und schwenkten Und senkten Und gossen und panschten Und mengten und manschten; Und eh’ der Küfer noch erwacht, War schon der Wein geschönt und fein gemacht. Einst hatt' ein Schneider grosse Pein: Der Staatsrock sollte fertig sein; Warf hin das Zeug und legte sich Hin auf das Ohr und pflegte sich. Da schlüpfen sie frisch In den Schneidertisch Und schnitten und rückten Und nähten und stückten Und fassten Und passten Und strichen und guckten Und zupften und ruckten; Und eh’ mein Schneiderlein erwacht, War Bürgermeisters Eock bereits gemacht. Neugierig war des Schneiders Weib Und macht sich diesen Zeitvertreib: Streut Erbsen hin die andre Nacht. Die Heinzelmänchen kommen sacht; Eins fährt nun aus, Schlägt hin im Haus, Die gleiten von Stufen, Die plumpen in Kufen, Die fallen Mit Schallen, Die lärmen und schreien Und vermalmedeien. Sie springt hinunter auf den Schall Mit Licht, — husch husch, husch husch — verschwinden all. 0 weh, nun sind sie alle fort, Und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn, Man muss nun alles selber thun. Ein jeder muss fein Selbst fleifsig sein