Epische Dichtung 95. Rabe und frofcb. von fncu schan?. 101 neue Fabeln. Herausg. von Frida Schanz. Leipzig 1888. 8. 80. 1. Am Teiche stritt sich Frosch und Rabe, wer wohl die schönste Stimme habe. Sie stritten sich mit viel Geschrei und wurden grob und bös dabei. Der Frosch sprach frech, der Rabe hitzig, der Kleine grob, der Große spitzig, und durch die schöne Welt erscholl ihr Schrein und Krächzen schrill und toll. 2. Daneben hallt' vom Waldeshang der kleinen Vögel süßer Sang. Es drang in tausendstimm'gem Chor ihr frommer Lenzesdank empor. Nicht einem Sänger fiel es ein, er müßt' im Chor der erste sein. Sie sangen ohne jeden Streit, vereint zu Gottes Herrlichkeit. 3. Nur wer nichts Rechtes leisten kann, dem kommt's auf Ruhm und Ehre an. So zankt um des Gesanges Gabe sich just — das Fröschlein und der Rabe. 12*