Soopp o p p p — 255 1 O Korn, bald bist du weich bedeckt, ruh' sanft, schön ist dein Bett gemacht. Bis dich die Frühlingssonn' erweckt, bis dahin ist manch lange Nacht. Wer wird einst sehn das Ährenfeld in Wogen gehn? 122. Minterltille. von Johannes Trojan. Von drinnen und draußen. Minden i. W. 1888. 8. 8. 1. Winterstille! Banges Schweigen hält in Zauberbann den Wald, wo nur schüchtern aus den Zweigen ein verlornes Stimmchen schallt. 2. Doch das Stimmchen hält das Hoffen auf die bessern Tage wach, da, dem Himmel wieder offen, zwischen Blumen geht der Bach. O, wie bald wird wieder kosen linde Luft mit schwankem Korn, und wie bald glänzt voller Rosen was heut ist ein kahler Dorn! 123. Der WUinter. Vvon Peter Hebel. Hebels alemannische Gedichte. Ins Hochdeutsche übertragen von Rob. Reiniek. 6. Auflage. Leipzig 1876. 8. 105 . Wer hat die Baumwoll' oben feil? Sie schütten schon ein redlich Teil ins Feld herunter und aufs Haus. Es schneit doch auch, es ist ein Graus; noch hängen ganze Säcke voll am Himmel da, ich merk' es wohl! »Und wo ein Mann von weitem lauft, hat von der Baumwoll' er gekauft, er trägt sie auf den Achseln schon und auf dem Hut und läuft davon. Was läufst du so, du närr'scher Wicht? Gestohlen hast du sie doch nicht? 3.Und Gärten ab und Gärten auf hat jeder Pfahl sein Käppel auf; fie siehn wie Herren ringsumher, denkt jeder wunder, was er wär';