ßSßaßaßaOSIßSI eiternfreuden und eitcrniorgsn. CQLQCLlZQ 675 die Eltern dann verliert, wenn mail selbst zu den verständigen Jahren 30 gekommen ist und sie am meisten liebt und schätzt. . . . Rührend ist für mich der Eifer, mit beni so zahlreiche Tiere bestrebt sind, ihre Eier passend unterzubringen; sie werden niemals die Nachkommen kennen lernen, die sich aus ihnen entwickeln werden, und doch scheuen sie nicht Arbeit, nicht Gefahr, sie dahin abzulegen, wo der zukünftige Sprosse die geeignete Nahrung finden wird. Wie wissen Schmetterlingsweibchen mit ausgezeichneter Sicherheit die oft seltenen Pflanzen aufzufinden, von denen ihre Raupe sich ernährt! Wie versteht es der Oleanderschwärmer, der tu günstigen Jahren nord¬ wärts über die Alpen zieht, in ©arten und an Veranden beu schönen 4a Futterstrauch seiner Larve, der hier zu Lande ein Fremdling ist, zu entdecken? Wenn die kleine Essigsliege emsig dahinter her ist, ihre Eier in Reste von Wein und Essig oder in Früchte, Gurken usw., die darin eingelegt sind, unterzubringen, lutb somit an einen künstlich bereiteten Stoff sich angepaßt hat, so können wir das verstehen; denn im Freien sucht sie zu diesem Behufe faulende Äpfel und dergl. ans, also wird der Geruch sie leiten; aber wie geht es zu, daß der Totenkopf in der Kartoffel und im Jasmin, in zwei so himmelweit verschiedenen Pflanzen, ähnliche chemische Bestandteile wittert, uiib daß einheimische Schmetterlinge an 5a ausländische Pflanzen, die ihrer hiesigen Futterpflanze zwar nahe ver¬ wandt sind, aber ganz anders aussehen, ihre Eier legen? Wie fein muß der Geruch der Schmeißfliege sein, die aus großen Entfernungen Fleisch, das noch nicht im mindesten übergegangen ist, wahrnimmt! Die Energie einer solchen Fliegenmutter, um ihre Nachkommenschaft unterzubringen, ist wirklich großartig, und sie kann nufere Hausfrauen durch ihre „un¬ verschämte Zudringlichkeit", wie diese Betätigung der Mutterliebe Ulit verkennender Ungerechtigkeit genannt wird, ernstlich erzürnen. ^ch habe einmal eine solche zärtliche Mama in unserer Speisekammer gefangen, sie mit einem Kleckschen roter Farbe gezeichnet, zum Feilster oa hinausgeworfen, 32 mal wieder gefangen und wieder an die Lust gesetzt; aber ebenso regelmäßig kehrte auch sie zurück, bis ich die Sache satt bekam und das Fenster hinter ihr schloß. Denn wenn ich auch die Geduld und weibliche Zähigkeit der Brummerin ktmmberte: ich esse mein Beefsteak auch lieber ohne die Zutat ihrer Sprößlinge. Mit geradezu verblüffender Sicherheit wissen auch die Schlupfwespen die unglücklichen Larven anderer Insekten, die sie anbohren, um ihre Bnit in ihnen unterzubringen, aufzufinden; man sollte meinen, eine Raupe, tief im Stengel einer Pflanze versteckt, bliebe unangefochten,