78 Swer sich selbe erkennen kan ze rehte, derst ein wlser man. Von erkantnisse. Ebendas., 5. 68. Wer sich selbst erkennen kann, Der heißt allein ein weiser Mann. Vo» der znngen. Ebendas.. 5. 165. Für schände wart nie be^er list Für Schande gibt's kein' bessere List, dan der der zungen meister ist. Als wer der Zunge Meister ist. Jugave. Noch einige Lprüche aus „Freidank". Nach Slmtctf, Alldeutsches Lesebuch, S. 222, und wack Es sei Übel oder gut, Was im Finstern jemand tut. Und was im Herzen wird erdacht. Das wird noch all ans Licht gebracht. Der Armen Hochfart ist ein Spott, Ter Reichen Demut minnet Gott. Wer die Welt behalten kann. Und Gott: das ist ein sel'ger Mann. Der rügt des andern Missetat, Der hundertfach so große hat. Wer von Sünden feiern mag, Das ist der beste Ruhetag. Ob einer viel des Guten tu' Und eine Miffetat dazu: Tie Guttat wird vergessen, Die Miffetat gemessen. Mäuse soll man fangen, Diebe soll man hangen. Wer zwei Dinge auf einmal tut, Die geraten selten beide gut. Enthaltung ist die beste List, Die in Arzneibüchern ist. ernage!, Deutsches Lesebuch (Ltuttg. 1851), Bd. III, 5. t* Es dünkt manchen dummen Mann Die Kunst die beste, die er kann. Man lobt im Tode manchen Mann, Der lebend selten Lob gewann. Will einer wiffen, wer er sei. Der schelte seiner Nachbarn drei: Wenn ihm die zweie das vertragen, Der dritte würd' es ihm schon sagen. Ich schelte nicht, was jemand tut, Wenn er nur macht das Ende gut. Des Mannes Witz zu Ende geht, Wenn er in großen Zorn gerät. Im Zorne redet leicht ein Mann Das Schlimmste, was er reden kann. Wer rußig ist, der wasche sich, Und komme dann und wasche mich. Wir gefallen all' uns selber wohl, Drum ist das Land von Toren voll. Man wird bei guten Leuten gut Und bös bei dem, der Übles tut, Reines Herz und guter Mut Sind in jedem Kleide gut. 24. Ulrich Boner. Stammte aus einem Berner Geschlecht und dichtete als Predigermönch in seiner Vaterstadt zwischen 1520 und 1340. Er gab 100 Fabeln und Erzählungen unter dem Titel .Der Edelstein' heraus (das erste deutsche Buch, das 1462 (zu Bamberg) im Druck erschien). Probe aus dem „Edelstein". Pfeiffer, Ulrich Boners „Edelstein". Leipzig 184(4. S. 10. Von einem vrösehe und einer miuse. Ein vrösch zu einer miuse sprach alrßrst do er si an gesach: „got grüe^ dich, trüt gespile min! stset sol unser vriuntschaft sin!" diu müs den weg nicht mochte han, daç hâte ein vlie^ent bach getan, „ich wil dir helfen, samir got!" sprach der vrösch „an allen spot,