— 368 — in Mainz, lebt seit 1873 als pensionierter Gymnasialdirektor zu Wiesbaden. L Nr. 160 166. Boyes, J. M. 1, Nr. 227. Brachmann, Luise, geb. den 9. Februar 1777 zu Rochlitz in Sachsen, ertränkte sich aus Lebensüberdruß am 17. September 1822 in der Saale bei Halle. II, Nr. 117. Braun, Isabella, geb. den 12. Dezember 1815 zu Jettingen in Schwaben, gest. den 2. Mai 1886 zu München. II, Nr. 104. Breutano, Klemens, geb. den 9. September 1778 zu Ehrenbreitstein, nahm an den Freiheitskriegen begeisterten Anteil, lebte mehrere Jahre zu Dülmen in Westfalen, dann zu München, später zu Aschaffenburg, wo er den 23. Juli 1842 starb. — Er schrieb die ergreifende „Geschichte vom braven Kasperl und vom schönen Annerl“ und das allbekannte und beliebte Märchen: „Gockel, Hinkel uund Gakeleia“. Sein größtes Verdienst besteht aber in seinem Anteil an der mit Achim v. Arnim herausgegebenen Sammlung von alten deutschen Volksliedern: „Des Knaben Wunderhorn“, wodurch dem Volksliede für immer ein Platz in der Litteratur und im Herzen unserer Nation erobert wurde. II, Nr. 94. Bürger, Gottfried August, geb. den 34. Dezember 1747 zu Molmerschwende bei Harzgerode, studierte in Göttingen die Rechte, wurde 1772 Amtmann zu, Alten— gleichen, kehrte 1784 nach Göttingen zurück und hielt Vorlesungen über Ästhetik, wurde 1789 Professor und starb den 8. Juni 1794. — Er war der erste deutsche Balladendichler. II. Nr. 30 133 134. 135. 136. 452 Campe, Joachim Heinrich, geb. 1746 zu Deensen im Braunschweigischen, studierte in Halle und Helmstädt protestantische Theologie, wurde 1773 Feldprediger in Potsdam, 1777 Vorsteher des Philanthropins in Dessau, 1787 Schulrat in Braunschweig, wo er am 22. Oktober 1818 starb. 1, Nr. 80. Caspari, Karl Heinrich, geb 1845 zu Eschau in Unterfranken, gest. den 10. Mai 1861 in München. 1, Nr. 33. Chamisso, Adalbert von, geb. den N. Januar 1781 auf dem Schlosse Boncourt in der Champagne, kam bei der Auswanderung des französischen Adels 1790 nach Deutschland, wurde 1796 Edelknabe der Koͤnigin von Preußen, trat in den Kriegsdienst, studierte dann Naturwissenschaft, machte 1815 —1818 eine russische Entdeckungsreise um die Erde mit, wurde Vorsteher der königlichen Herbaric und starb den 21. August 1838. — Das Deutsche war ihm zur zweiten Mutter— sprache geworden IL Nr. 31. 81. 118. 119. 120 158. 289. 200. 291. Chezy, Helmine von, geb. den 26. Januar 1783 zu Berlin, gest. den 28. Januar 1856 zu Genf. II, Nr. 9. Claudius, Matthias, geb. den 15. August 1740 zu Reinfeld in Holstein, studierte in Jena, lebte in Wandsbeck bei Hamburg, wurde 1776 als Oberlandeskommissar nach Darmstadt berufen, kehrte aber im folgenden Jahre nach Wandsbeck zurück und blieb daselbst bis an seinen Tod, der am 21. Januar 1815 zu Hamburg im Hause seines Schwiegersohnes Fr. Perthes erfolgte — Der „Wandsbecker Bote“ war ein Volksschriftsteller im besten und edelsten Sinne des Wortes, und er hat durch seine schlichtefromme, fröhliche, gemütvolle, jung und alt, hoch und niedrig ansprechende Weise manches Herz erfreut und getröstet und viel Gutes in seinem Leben gewirkt. „Zwischen dem Diesseits und Jenseits geht er unermüd— lich auf und ab und bringt von allem, was er dort erfahren, mit schlichten und treuen Worten fröhliche Botschaft.“ J, Nr. 191. — U, Nr. 253. 4. W5. 266. 257. 258. 426. Colshorn, Theodor, geb. den 13. Januar 1821 zu Ribbesbüttel im Lüneburgischen; gegenwärtig Realschullehrer in Hannover. 1, Nr. 67. 163. 169. Comenius, Johann Amos, der große Pädagoge, wurde geb. den 28. März 1592 zu Niwnic (spr. Niwnitz) in Mähren, war Mitglied der mährischen Brüdergemeinde, seit 1632 deren Bischof, lebte meist zu Lissa, zuletzt in Amsterdam, wo er am 22. Oktober 1671 starb. J, Nr. W8. Dieffenbach, Georg Christian, geb. den 4. Dezember 1822 zu Schlitz im Groß— herzogtum Hessen, woselbst er seit 1855 Pfarrer ist. II, Nr. 67. 371. 372. 373. Diepenbrock, Melchior von, geb. den 6. Januar 1798 z Bocholt in Westfalen, wurde Priester 1823, im Jahre 1835 Domdekan in Regensburg, 1845 Fürst—