20 491 Roth Gymnasialpädagogik, S. 68): „Das bleibt immer wahr, daß der Mensch nicht so lebt, wie er denkt, sondern so denkt, wie er lebt.“ Goethe (a. a. O. S. 86): „Das Betragen ist ein Spiegel, in dem jeder sein Bild sieht.“ Goethe (a. a. O, S. 131): „Die wahre Liberalität ist Anerkennung.“ Rousseau (a. a. O, S. 43): „Menschen, seid human! Das ist eure erste Pflicht; seid es gegen alle Stände, gegen jedes Alter, gegen alles, was den Menschen angeht. Welche andere Lebensweisheit gibt es außer der Humanität für euch? Liebet die Kinderwelt, begünstigt ihre Spiele, Vergnügungen, ihren liebenswürdigen Naturtrieb.“ Kant (Werke, herausgeg. von Hartenstein (Leipzig 1838], Bd. IV, S. 288): „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je 10 oͤster und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt; der gestirnte Himmel über und das moralische Gesetz in mir.“ A. H. Francke ESchriften über Erziehung und Unterricht, bearb. von K. Richter Leipzig 1872), 6. 24: „Die wahre Gemütspflege geht auf den Willen und Verstand. Wo man nur auf eines unter beiden sein Absehen hat, ist's nichts Gutes.“ Goethe (a. a. O, S. 52): „Die Undankbarkeit ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.“ B.. Auerbach (Tausend Gedanken eines Kollaborators Berlin 18751, S. 15): „Bin jung gewesen und alt geworden und habe nicht gesehen, daß ein unwahrer Mensch oder gar ein solcher, der sich nicht vor der positiven Lüge scheut, das erstrebte gute Ende genommen.“ Luther (Tischreden rc., herausgeg. von J. Aurifaber [Eisleben 1566)], Bl. 1256): „Eine Lüge ist wie ein Schneeball; je länger man ihn wälzet, je größer er wird.“ Diesterweg (Rhein. Blätter 1844, Bd. J. S. 146): „Gern verzeihe ich einem Schüler einen Fehler, wenn er den Fehler als Fehler erkennt und zugibt. Aber nichts entrüstet mich mehr als das Entschuldigen, Rechtfertigen, Beschönigen der Fehler. In wem das Gewohnheit und 25 UÜbung wird — den gebe man nur auf, er ist füͤr die Menschheit verloren.“ Wiese (Die Bildung des Willens WBerlin 1861], S. 29): „Fur die Pädagogik liegt die schwerste Aufgabe nicht auf dem Gebiete des Wissens und Könnens, sondern auf dem des Willens.“ Kant (Sämtliche Werke, herausgeg. von Hartenstein [Leipzig 1838), Bd. IV, S.10): „Es ist nirgends etwas in der Welt zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut gehalten 30 werden könnte, als allein ein guter Wille.“ Goethe (a. a. O. S. 105): „Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden, es ist nicht genug, zu wollen, man muß auch tun.“ Campe (a. a. O. S. 32): „Der Ehrgeiz ist oft mehr ein Störer als ein Beförderer eigener wahrer Verdienste und Gemeinnützigkeit.“ Boie (Die Selbsthilfe in Lebensbildern und Charakterzügen Hamburg 18671, S. 573): „Das höchste Gut des Menschen ist ein sittlich-guter Charakter.“ Rousseau (a. a. O., S. 208): „Um die Menschen kennen zu lernen, muß man sie han⸗ deln sehen.“ Kant (a. a. O. S. 130): „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich 0 als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten kann.“ Goethe (Gespräche mit Eckermann, Bd. II, S. 63): „Wenn ein guter Mensch mit Talent begabt ist, so wird er immer zum Heile der Welt sittlich wirlen.“ Gotthelf Gilder und Sagen aus der Schweiz [Solothurn 1844], Bd. V, 8. 144): „Wer es als Lehrer versteht, das Kinderherz sich offen zu erhalten, sieht auch in den Kopf hinein.“ 8 Pestalozzi (Lienhard und Gertrud, herausgeg. von A. Richter Leipzig], S. 160): „Die un⸗ berdorbene Einfalt der Natur ist empfänglich für jeden Eindruck der Wahrheit und Tugend.“ J