150 Winter. Plätze sind auch ringsum mit Häusern bebaut; der Platz, auf welchem man Jahrmarkt hält, heißt der Markt oder der Marktplatz. Was ist denn aber ein Jahrmarkt? Gebt acht, ich will es euch sagen. An bestimmten Tagen im Jahr kommen die Leute aus der Umgegend auf dem Marktplatz zusammen; der eine will kaufen, der andere verkaufen. Die Verkäufer schlagen auf dem Markte ihre Buden auf und legen darin ihre Waren aus. Die Käufer gehen umher und besehen die Waren; ein jeglicher kaust, was ihm ansteht. Seht, das nennt man einen Jahrmarkt. 2. Die öffentlichen Gebäude. In der Stadt findet man auch öffentliche Gebäude; die gehören nicht einem einzelnen, sondern einer ganzen Gemeinde. Öffentliche Gebäude sind: die Kirche, die Schule, das Rathaus. In der Kirche kommen die Leute Sonntags zusammen; da wird gesungen und gebetet, und der Prediger lehrt das Wort Gottes. In der Schule versammeln sich die Kinder und lernen. Die Kinder, die da lernen, nennt man Schüler; der, der sie unterrichtet, heißt Lehrer. Auf dem Rathause versammelt sich die Obrigkeit; das sind die Leute, die auf Recht und Ordnung in der Stadt halten. 3. Die Handwerke. Die Leute in den Dörfern treiben gewöhnlich Ackerbau und Vieh¬ zucht; in den Städten treiben sie ein Handwerk oder Handel oder sonst ein Gewerbe. Kennt ihr denn schon einige Handwerke? Ich will euch einige nennen. Da sind Maurer, die bauen die Mauern an den Häusern; da sind Zimmerleute, die zimmern das Holz zu den Häusern; da sind Tischler, die machen Tische und Bänke, Stühle und Schemel, Schränke und Spinden und allerlei Hausgerät von Holz. Da sind auch Töpfer, die machen irdenes Geschirr, als: Töpfe, Teller und Schüsseln; Schmiede, die machen Messer, Gabeln, Nägel und allerlei Dinge aus Stahl und Eisen; Schuster oder Schuhmacher, die machen Schuhe und Stiefel aus Zeug oder Leder; Schneider, die machen Kleider aus Tuch oder aus andern: Zeuge; Sattler und Riemer, die arbeiten in Leder und machen daraus allerhand nützliche Dinge. Welches Handwerk ist denn von allen das beste? Jedes Handwerk ist gut, wenn man es ordentlich treibt. Ein fleißiger Handwerker findet überall sein Brot; darum sagt man: Handwerk hat goldenen Boden. 4. Die übrigen Gewerbe. In den Städten wohnen auch Kaufleute und Krämer, die treiben Handel mit allerlei Waren, als: Tabak, Wein und Gewürz, Reis, Kaffee und Zucker. Der Kaufmann läßt die Waren aus fernen Ländern