Storch: Respektv. d. Müttern. Stifter: Mutterherz. Hölty: Vater a.s. Sohn. 13 Wort darüber zu verlieren. Deshalb war auch mein Zeitungs- junge so verwundert über die Frage: „Was bekommt denn die Mutter dafür?“ und mit der Feinfühligkeit des Kinder- herzens, sah er es als selbstverständlich an: „Mutter bekommt kein Geldl“ Respekt vor den Müttern! Oft genug ist der Lohn, den treue Mutterliebe erfährt, ein reiner Hohn auf die Mutterliebe. Es gibt Kinder genug, die in Wahrheit Muttermörder geworden sind. Es wäre jedem Madchen, das vor dem entscheidenden Schritte steht, zu raten: „Sieh dir den Mann deines Herzens darauf an, ob und wie är seiner Mutter gedankt hat, und wie er innerlich zu ihr Feht. Und findesst du, daß er weder Respekt vor seiner Mutter, noch dankbare Liebe zu ihr hat, dann laß das Band ungeknüpft! Denn wie er seine Mutter behandelt hat, wird er dich behandeln, und wie er zu seiner Mutter steht. vird er auch zu dir stehen. „Der Wahn ist kurz, die Reue lng Doch gibt's der Mütter unzählige, denen für alle Läebes- mühe und Aufopferung bescheidener Lohn erblüht. Denn bescheiden wird der Lohn immer bleiben. Was auch ein Kind der Mutter an Dankbarkeit entgegenbringt, reicht nicht im entferntesten an die Fülle der Liebe heran, die ihm aus dem Mutterherzen stetig zuströmt. Aber Mutterherzen sind s0 geartet, daß sie nicht mit der Gegenleistung rechnen, und glücklich sind sie, wenn sie fühlen und merken, dab ein Ver- Ständnis für Treue und Selbsthingabe da ist. „Mutter bekommt kein Geld; — eben darum soll man den Müttern das geben, wvas mehr und wertvoller ist als Geld: einen heiligen Respekt vor der Mutterliebe und herzliche Dankbarkeit! Nach K. Storch. 16. Das Mutterherz ist der schönste und unverlierbarste Platz des Sohnes, selbst wenn er schon graue Haare trägt — und jeder hat im ganzen Weltall nur ein einziges solches Herz. Stifter. 17. Der alte Vater an seinen Sohn. üb immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab, und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab, —